
Dass die Troisdorfer Kulturpolitik im Dornröschen-Schlaf dahin dämmert, spürt jeder, der die Kulturszene unserer Stadt in den achtziger Jahren vor Augen hat. Troisdorf war Vorreiter einer modernen kommunalen Kulturpolitik. Bedeutende Künstler haben hier ihre Spuren hinterlassen – sichtbar an vielen Stellen unserer Stadt. Heute ist sie allenfalls nur noch bescheidenes Mittelmaß. Ausnahme und einziger Lichtblick ist jedoch unser renommiertes Museum, das allerdings auch auf die „Achtziger“ zurückzuführen ist.
Zudem müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass Kulturpolitik heute anders als früher funktioniert. So ist das bisherige System der Ausgliederung des Kulturmanagments kläglich gescheitert.
Aufgrund der Globalisierungsprozesse haben sich nicht nur die ökonomischen, sondern auch die politischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen deutlich verändert, die ein neues Denken erfordern. So sind interkultureller Dialog, die Förderung von Begegnungen mit internationaler Kunst und eine intensivere Auseinandersetzung mit Weltbildern anderer Kulturen heute Voraussetzungen für einen neuen, zukunftsfähigen Lebensstil.
Mit einer neuen Kulturpolitik soll Troisdorf nun zukunftsfähig aufgestellt werden. Die Kulturpolitik in Troisdorf soll gestärkt werden durch die Einrichtung eines zentralen Kulturdezernats. Damit soll die Grundlage geschaffen werden, den Kultureinrichtungen eine klare gemeinsame Ausrichtung zu geben, die einzelnen Institutionen zu entlasten, Kräfte zu bündeln und nach außen die Kultur in Troisdorf zu vertreten und darzustellen.