SPD wirft Troisdorfer FDP mangelndes Verantwortungsbewusstsein vor

Die Äußerungen der FDP im Zusammenhang mit dem Bau des Kunstrasenplatzes in Müllekoven stoßen bei der Troisdorfer SPD auf großes Unverständnis. „Wenn sich die FDP jetzt dafür einsetzt, dass die LKW-Fahrten für den Umbau des rund 1,2 Mio. € teuren Müllekovener Sportplatzes nicht durch Müllekoven sondern durch Eschmar geführt werden sollen, so ist dies Populismus der schlimmsten Art“, so SPD-Sprecher Karl Arnold. „Man kann nicht vor der Kommunalwahl Millionen- Geschenke verteilen, und nachher von den negativen Folgen nichts mehr wissen wollen und die Verantwortung anderen in die Schuhe schieben.“

Selbst der FDP und ihrem in Müllekoven wohnenden Fraktionsgeschäftsführer Sebastian Thalmann hätte es vor der Beschlussfassung für den Bau eines Kunstrasenplatzes klar sein müssen, dass man die zur Aufschüttung des Platzes erforderlichen rund 6.000 Kubikmeter Erde nicht zu Fuß in die Siegauen bringen kann. Dass die FDP sich nun dafür einsetzen will, zur Entlastung von Müllekoven die LKW-Transporte durch Eschmar zu führen, ist eine Frechheit gegenüber den Eschmarer Bürgern und hat mit seriöser Politik nichts mehr zu tun.

„Alle Argumente, die gegen die Transporte durch Müllekoven sprechen, gelten auch für Eschmar“, so die SPD Stadtverordnete Yvonne Andres. „Die Eschmarer Bürgerinnen und Bürger sind bereits heute durch die regelmäßigen Transporte zur Entsorgung der Müllekovener Kläranlage belastet. Sollen Sie jetzt auch noch unter dem Bau des Sportplatzes leiden?“

Die Bedenken der Müllekovener Bürger nimmt auch die SPD ernst. „Wir stehen zu unserer Entscheidung für den Kunstrasenplatz in Müllekoven. Uns ist aber auch klar, dass eine solche Maßnahme während der Bauphase Belastungen für die Anwohner mit sich bringt. Wir lehnen aber eine Umsetzung nach dem besten St. Florian-Prinzip – neuer Platz für Müllekoven, LKW`s für Eschmar – entschieden ab. Wir sind davon überzeugt, dass die Verwaltung die Bedenken der Anwohner aufgreift und alles unternimmt, um die Auswirkungen in der Bauphase soweit wie möglich zu begrenzen.