Die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) in Troisdorf fordert, dass die freiwerdende Beigeordnetenstelle mit einer Frau besetzt wird. Es ist endlich an der Zeit, dass die Zielvorgabe des städtischen Frauenförderplans umgesetzt wird, so Vorstandsmitglied Ursula Gliss-Dekker. Laut Frauenförderplan war die Zielvorgabe das bis 2009 zumindest eine Frau in die Verwaltungsspitze aufrücken sollte. Der Frauenförderplan der Stadtverwaltung Troisdorf soll dazu beitragen, die vorhandenen Strukturen so zu verändern, dass qualifizierte Frauen in allen Bereichen, Berufen und Funktionen paritätisch vertreten sind.
Heute werden die besetzten Beigeordnetenstellen ausschließlich mit Männern besetzt. Die ab dem 1. November 2010 vakante Stelle in der Troisdorfer Stadtverwaltung, muss nach Meinung der ASF nun mit einer qualifizierten Frau besetzt werden. Hier setzt die ASF vor allen Dingen auf eine Frau aus den eigenen Reihen der Stadtverwaltung. Wir haben hier in Troisdorf mehrere qualifizierte Frauen, die diese Position hervorragend ausfüllen können, ist Gliss-Dekker überzeugt.
Auch in Troisdorf kann Gleichberechtigung nicht kurz oberhalb der Poststelle aufhören, meint Gliss-Dekker. Bereits in 2006/2007 hat die SPD bemängelt, dass die damaligen Neubesetzungen von Beigeordnetenstellen an den Frauen vorbei gegangen sind.
In Troisdorf sind die weiblichen Beschäftigten, die 72% aller Mitarbeiter/innen ausmachen, vor allem in den höheren Entgelt- und Besoldungsgruppen unterrepräsentiert.
Die frei werdende Beigeordnetenstelle, die u.a. die Bereiche Personal, Gleichstellung, Soziales und Stabsstelle „Demographischer Wandel“ umfasst, setzt ein Höchstmaß an sozialer Kompetenz und Organisationsfähigkeit voraus. Fähigkeiten, die gerade Frauen aufgrund ihrer vielfältigen wahrzunehmenden Aufgaben im Rahmen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf mitbringen.
Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) würde sich freuen, wenn viele entsprechend qualifizierte Frauen sich auf die ausgeschriebene Beigeordnetenstelle bewerben würden.
Selbst die Unternehmensberatung McKinsey hat festgestellt, dass gemessen am jeweiligen Branchendurchschnitt die Unternehmen mit einem hohen Frauenanteil kreativer und erfolgreicher sind und ein höheres Betriebsergebnis vorweisen können.