SPD will Organisation des Winterdienstes verbessern

Zwar steht das erste große Tauwetter des diesjährigen Winters bevor. Für die Troisdorfer SPD ist dies jedoch kein Grund, die Auswirkungen des langen Schneewetters auf die Straßen schon zu vergessen. „Die Schneemenge auf Straßen und Wegen hat die Organisation überfordert. Das kann und muss besser werden, egal ob solch eine Witterung selten bleibt oder häufiger kommt“, mit diesen Worten begründen die Sozialdemokraten einen Antrag, die Organisation des Winterdienstes in Troisdorf anhand zahlreicher Aspekte zu verbessern.

Während der Winterdienst auf den Hauptstraßen wettergemäß funktionierte, fordert die SPD den Aufbau eines wirksamen Winterdienstes für Zuwegungen von Kindertagesstätten, Schulen, Begegnungsstätten und anderen publikumswirksamen Einrichtungen. Das gelte auch für die Glascontainer, von denen viele kaum noch zugänglich waren. „Da sind Anlieger oft kommentarlos allein gelassen worden“, beklagt der Vorsitzende des Verkehrsausschusses Achim Tüttenberg. Nicht wenige sind bereit, sich über ihren Anliegerbereich hinaus zu engagieren, wenn Ihnen zum Beispiel ein Streukasten mit Granulat zur Verfügung stünde. Offenbar gebe es aber nicht genügend solcher Streukästen oder die Auslieferung klappte nicht.

Ein weiterer gravierender Schwachpunkt ist der angefrorene Schnee in Seitenstraßen. „Im weichen Schnee ist ein Manövrieren kaum möglich, im gefrorenen Schnee setzen die Autos immer wieder auf. Da müssen flächendeckend Räumeinsatze erfolgen“ fordert Tüttenberg. Und dort wo die Stadt selbst Straßenanliegerin ist, ist die von den Bürgern erwartete Räum- und Streupflicht nun wirklich nicht annähernd sichergestellt.

Eine große Gefahrenquelle war vor Weihnachten die nicht regelmäßig geräumte und gestreute Panzerstraße zwischen Altenrath und Troisdorf. „Da hat man Busse voller Schulkinder auf Rutschpartien geschickt – so etwas darf nicht wieder vorkommen“ so Tüttenberg, der auch Altenrather Ortsvorsteher ist.

Fraktionschef Uwe Göllner hat mittlerweile bereits mehrere neue Schlaglöcher aufgrund des Frostes ausgemacht. Und zahlreiche notdürftig geflickte des letzten Winters sind auf größerer Fläche wieder aufgebrochen. „Wenn jetzt nicht schleunigst gehandelt wird, drohen enorme Folgeschäden, abgesehen von den Gefahren für Passanten.“
Daher regt die SPD-Fraktion eine kurzfristige Sonderaktion zur Schließung der Schlaglöcher an. „In Bonn ist ab Beginn des Tauwetters eine Task Force im Einsatz. Damit können wir in Troisdorf nicht wieder bis zum Frühjahr oder Sommer warten. Jetzt kann und muss Schaden minimiert werden!“ so Göllner.