Bürgermeister Jablonski (CDU) laufen bei verschiedenen städtischen Baumaßnahmen die Kosten aus dem Ruder.
Zwei Beispiele: 2007 wurden für den Ausbau der Burg Wissem einschließlich der Außenanlagen Kosten von ca. 3 Millionen Euro genannt. Wenn der Stadtrat die jüngste Nachforderung von 829.376 € beschließt, haben sich die Gesamtkosten verdreifacht und liegen bei über 9 Millionen Euro – Ende offen.
Mit Verwaltungskunst und sorgsamem Umgang mit Steuergeld hat das wenig zu tun. Jahrelang wurden fachfremde Dezernenten vom Bürgermeister mit baulichen Zuständigkeiten beauftragt, während der technische Dezernent kaltgestellt wurde.
Ein weiteres Beispiel ist der Umbau einer Gaststätte an der Sieglarer Alemannenstraße zu einer Kindertagesstätte. 2008 wurde der Umbau der angemieteten Immobilie beschlossen. Im Winter 2009/2010 fanden SPD Stadtverordnete an Stelle eines fortschreitenden Umbaus nur noch eine leuchtende blaue „Dixie“ Toilette auf der Tiefgaragendecke vor.
Aus der Verwaltung wurde mitgeteilt, der Abriss sei kostengünstiger als ein Umbau. Das Problem ist: Der „Umbau“ ist immer noch nicht fertig und die entgültigen Kosten stehen 2011 noch nicht fest. Klar ist dagegen, dass die Stadt in dem auf ihre Kosten errichteten Gebäude Mieter sein wird.
Ein tolles Geschäft für den Vermieter und ein weiterer Beweis für fehlende Verwaltungskunst und leichtfertigen Umgang mit Steuergeldern.