Hoch erfreut ist der Troisdorfer SPD-Kreistagsabgeordnete Achim Tüttenberg, auch Vorsitzender des Umwelt- und Verkehrsausschusses seiner Stadt, über die neue Priorisierungsliste der Landesregierung für Landesstraßen. Grund ist das klare Bekenntnis zu beiden Bauabschnitten der Sieglar/Eschmarer Ortsumgehung EL 332.
„Die Landesregierung hält Wort und setzt die Ziele Schritt für Schritt um. Das ist uns auch lieber als wolkige Versprechungen, die sich nicht realisieren lassen“, betont Tüttenberg, der im Hintergrund auf Landesebene sehr für die Landesstraßenprojekte im Rhein-Sieg-Kreis geworben hat.
Dazu gehört auch die Ortsumgehung Niederkassel-Süd (L 269n), wo infolge der Personalengpässe des Landesbetriebs das Planfeststellungsverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Deshalb gilt hier zunächst: Schnellstmöglich die Planung abschließen, damit nach Abschluss dieser Planungsstufe über die Priorität entschieden wird. Tüttenberg unterstützt ausdrücklich die Anfang August neu gegründete Bürgerinitiative für diese Umgehung. Dass es so lange dauert, findet er höchst ärgerlich, zumal wenn die Erklärungsversuche nicht überzeugen. Andererseits: „Der damalige CDU-Verkehrsminister Wittke hat den Landesbetrieb durch falsche Umstrukturierungen demoralisiert, hat den kompetenten Dienstsitz in Bonn aufgelöst und den Personalbestand ausbluten lassen. Darunter leiden heute natürlich die Projekte, die nicht vorankommen“, weiß Tüttenberg.
Sehr viel schwieriger wird es bei der L 274n, die aus Richtung Uckendorf an Libur vorbei nach bisheriger Planung durch die bereits fertig gestellte ICE-Bahnunterführung an die B 8 in Spich angeschlossen werden soll. Hier befindet man sich noch in der Linienfindung, die sich für die politische Idealstrecke als höchst problematisch herausstellt. Grund sind hohe Umweltauflagen bei der Querung der mittlerweile renaturierten ehemaligen Baggersen. „Wir müssen hier eine Linie finden, die nicht vor Gericht kaputt geklagt wird. Je weiter diese sich aber von Spich entfernt, desto geringer droht die Entlastung zu werden. Da fehlt leider bisher eine abgestimmte und realistische Position der betroffenen Städte.“