CDU greift erneut Stadttor an

Die CDU rüttelt erneut am kleinen Stadttor. Nur zwei Tage nach der Landtagswahl will die CDU im Stadtrat über einen Bürgerantrag befinden, den die CDU – Mittelstandsvereinigung (MIT) gestellt hat.

Bereits vor vier Jahren wollte sie das kleine Stadttor von Victor Bonato und Prof. Joachim Bandau demontieren. Damals wurde das CDU – Ansinnen dank einiger Hundert Unterschriften, die von der Troisdorfer SPD bei Bürgerinnen und Bürgern gesammelt wurden und einer Internet-Abstimmung des Rhein-Sieg-Anzeigers, bei der sich von über tausend Teilnehmern zwei Drittel gegen den Abriss aussprachen, verhindert. Gegen dieses deutliche Votum konnte die CDU nicht handeln und die Erhaltung des Stadttores schien gesichert.

Jetzt beabsichtigt sie zwei Tage nach der Landtagswahl und weit genug vor der Kommunalwahl eine Umsetzung auf einen Platz zwischen Rathaus und neuer Stadthalle. Laut einer Zeitungsmeldung kann sich das auch Bürgermeister Jablonski vorstellen. Die CDU missachtet damit einmal mehr den erklärten Bürgerwillen. Fernab von Wahlen demonstriert sie Machtpolitik und versucht einmal mehr den erklärten Bürgerwillen wegzuwischen.
Die SPD Stadtratsfraktion fordert: Hände weg von den Stadttoren.

Professor Bandau, der mit Victor Bonato die Urheberrechte an den Stadttoren besitzt, hat bereits mitgeteilt, dass die Versetzung eines Tores eine komplette Änderung des Konzeptes bedeutet, was ein massiver Eingriff wäre.
Vor vier Jahren hatte Joachim Bandau die Absichten der CDU als „unsensibel und barbarisch“ bezeichnet.

Unabhängig von den rechtlichen Fragen gibt es nach Ansicht der SPD – Stadtratsfraktion keinerlei nachvollziehbare Sachargumente, die eine Versetzung rechtfertigen würden. Somit wäre es eine reine Verschwendung von Steuergeldern.

Nach vorsichtigen Schätzungen dürfte die Demontage und der Wiederaufbau inklusive der Wassertechnik etwa 100.000 Euro kosten. Bei der Errichtung 1984 hat der städtische Anteil am kleinen Stadttor umgerechnet etwa 30.000 Euro betragen.