
Sechs Jahre war man sich im Rat einig, dass die Entwicklung entlang der Mülheimer Str. zwar von
der Stadt gezielt betrieben werden soll, dass man aber andererseits so viel Grün wie möglich
erhalten will. Im Stadtentwicklungsausschuss beschloss nun die schwarz-grünen Ratsmehrheit zusätzliche 9 Bäume, die unter die Baumschutzsatzung fallen, zu fällen.
„Aus der Hüfte heraus“ soll nun der entsprechende Bebauungsplan geändert werden. Diese hat zur Konsequenz das diese 9 Bäume dafür gefällt werden. Die Erhaltung von viel Grün sah die Rahmenplanung des Büros Coersmeier aus dem Jahre 2006 und so sah es auch die von dem Büro Reither im Auftrag der TroPark GmbH vorgelegten Grünplanung vor.
Nun verlangen die städtischen Töchter TroPark GmbH und Trowista mitten im Bebauungsplanverfahren eine höhere Ausnutzung und großzügiger überbaubare Flächen im Plangebiet. Erreicht werden soll das Ganze durch ein Vorziehen der Baugrenze auf der nördlichen Seite auf eine Flucht 5 Meter vom Straßenrand.
Aus Sicht der SPD ist dieses Ergebnis in zweierlei Hinsicht nicht hinnehmbar. Zum einen wird für ein paar Quadratmeter mehr Baufläche der gewachsene Baumbestand, der ja auch eine Vielzahl noch nicht geschützter Bäume umfasst, aufgegeben. Dass die Forderung von einer städtischen Tochter kommt, die mit eigenem Grünplan bislang andere Ziele formulierte ist besonders ärgerlich, weil so der Eindruck entstehen kann, dass der Stadt selber im Zweifelsfall Wirtschaftsinteresse vor Naturschutz geht. Zum anderen gäbe es einen Investor, der den alten Baubestand erhalten möchte, für den der Bebauungsplan also nicht geändert werden müsste. Ob und wenn ja mit welchem Inhalt hier Gespräche geführt wurden, blieb seitens der Stadt unerwähnt.
Fazit: Die Stadt gibt kein gutes Beispiel. Und über die Motive des Juniorpartners der Ratsmehrheit
kann man nur Rätseln.