Skandal: Urne ruht seit einem Jahr im Regal

Die von Bürgermeister Jablonski geführt Stadtverwaltung verhindert seit über 11 Monaten, dass die Asche eines Verstorbenen an der Seite seiner Ehefrau beigesetzt wird. Dabei hatte der Verstorbene zu Lebzeiten bereits die Kosten für die Anmietung des Reihengrabes für 30 Jahre bezahlt und die Begleichung der Bestattungskosten aus dem Nachlass verfügt. Die Stadtverwaltung weigert sich den letzten Willen auszuführen, weil kein Nutzungsberechtigter bekannt ist.

Dass sich die Stadt über den letzten Willen der Verstorbenen hinwegsetzt ist angesichts der Sachlage kaum zu verstehen. Sie schlägt dem mit der Beisetzung beauftragten Bestattungsunternehmen alternativ eine anonyme Bestattung bzw. eine „pflegefreie Reihengrabstätte“ in Spich vor.

Da es sich nach Auskunft aus dem Rathaus angeblich um keinen Einzelfall handelt hat die SPD jetzt einen Antrag an den zuständigen Fachausschuss gerichtet.

Der soll auch eine Lösung für eine andere Angelegenheit finden, die seit längerem bei den Familien von verstorbenen für Unverständnis und Ärger sorgt. Hier geht es um das vollständige Abräumen eines Grabes (Grabmale, Fundamente, Zubehör) vor dem Ausheben der Gräber. Obwohl in den meisten Fällen nach Ansicht von Fachleuten die Arbeiten nicht notwendig sind, besteht die Verwaltung darauf und verteuert somit die Kosten um fast 2000 Euro bei einer Beisetzung. Auch hier möchte die SPD eine Änderung herbeiführen.