
Die Troisdorfer Sozialdemokraten nutzten ihre letzte Mitgliederversammlung am 10. Juni, in den Spicher Sängerstuben, um sich gemeinsam mit ihrem Bundestagskandidaten Sebastian Hartmann auf die Bundestagswahl im September einzustimmen. Zwar seien es noch 100 Tage, so der 35-jährige Hartmann, aber bis dahin gäbe es auch noch viel zu tun. Im Gegenteil zu den Demoskopen, die für Rot-Grün bislang keine Mehrheit prognostizieren, ist er guter Dinge, dass die SPD es noch schafft genügend Stimmen zu erkämpfen, um am 22. September eine Mehrheit mit den Grünen zu stellen.
Unter dem Motto „Das WIR entscheidet“ tritt die SPD bundesweit in den Wahlkampf. Auch Sebastian Hartmann ist es wichtig den Menschen im Rhein-Sieg-Kreis zu zeigen, dass die Lebensverhältnisse nicht darüber entscheiden dürfen, ob man an der Gesellschaft teilhat oder nicht. Er steht mit seinem Slogan „Konsequenter. Gerechter. Hartmann“ unter anderem dafür ein, die Anbindung an die Kommunen nicht zu verlieren, egal ob man als Politiker in Düsseldorf oder Berlin sitzt. „Ich möchte mich für die Interessen der Menschen hier im Kreis einsetzen und für mehr WIR und weniger Ich kämpfen“, so der Bundestagskandidat. Deshalb räumt er unter anderem dem Thema „Bezahlbarer Wohnraum“ hohe Priorität ein und kämpft gegen die Rückläufigkeit des sozialen Wohnungsbaus.
Um mit ihren Themen möglichst viele Menschen zu erreichen, starteten die Genossen bereits im Mai den Tür-zu-Tür-Wahlkampf. Die vielen positiven Gespräche ermutigten zahlreiche Wahlkampfhelfer sich auch in den nächsten Wochen zu engagieren und Sebastian Hartmann in der Bevölkerung bekannt zu machen.
Ebenfalls Mut machte der Vortrag von Kampagnenleiter Volker Heinsch, der den Troisdorfer Sozialdemokraten das Tür-zu-Tür-Wahlkampf Konzept erläuterte. „Wir beleben dieses alte Instrument neu“, so Heinsch, der auch Ortsvereins- und Fraktionsvorsitzender in der Nachbarstadt Niederkassel ist. „Bei den bisherigen Haustürbesuchen haben unsere Helfer viel neues Selbstvertrauen gewinnen können. Die Bürger traten uns fast durchweg positiv entgegen“ Wie effektiv dieses Wahlkampf-Instrument sein kann, hatte die SPD im Rhein-Seig-Kreis bereits im vergangenen Jahr sehen können, als in Windeck der Troisdorfer Sozialdemokrat Hans-Christian Lehmann trotz schlechter Prognosen zum neuen Bürgermeister gewählt wurde.
Während der Versammlung hatten die Mitglieder auch einen formalen Aspekt zu erfüllen: die Wahl der Kreisdelegierten für die nächsten zwei Jahre. Die 20 neu gewählten Männer und Frauen kommen bereits in diesem Monat in ihrer Funktion zum Einsatz, denn am Samstag, 29. Juni, findet in Windeck der Kreisparteitag statt. Im Anschluss wird es feierlich, denn dann findet ab 12 Uhr im Rahmen eines Bürgerfests die 150 Jahr Feier der SPD statt, die die SPD Rhein-Sieg ausrichtet. Als Gast ist Frank Müntefering angekündigt.