
„Dies soll kein historischer Rückblick werden“, stellt der Bundestagskandidat der SPD Sebastian Hartmann direkt zu Beginn klar. „Aber eins ist klar: Die Themen der SPD sind heute noch genauso aktuell wie vor 150 Jahren zu Gründungszeiten“. Und so griff er einige dieser Themen auch im Laufe seiner Rede beim Arbeitnehmerempfang auf. Zu diesem hatte die SPD Troisdorf Genossen, Freunde und Arbeitnehmer eingeladen.
Hartmann, der den erkrankten Wirtschaftsminister des Landes NRW, Garrelt Duin, vertrat, sprach sowohl über derzeitige Missstände bei den Arbeitnehmern als auch über Ideen, wie die derzeitige Situation verbessert werden könnte. „Fakt ist, 50 Prozent der neu hinzukommenden Arbeitnehmerverhältnisse sind befristet und Fakt ist auch, dass 24 Prozent der Frauen weniger verdienen als Männer, die die gleiche Arbeit verrichten. Das darf keine Realität in unserem Land bleiben!“, rief Hartmann den Gästen zu und erntete dafür Zustimmung. Wichtig sei, eine Gesellschaft des solidarischen Miteinanders zu schaffen. Derzeit verdienen rund 8 Millionen Deutsche unter 8,50 Euro die Stunde. „Wir bezahlen diesen Wahnsinn mit bis zu 4 Milliarden Euro, die dafür benötigt werden, dass die Menschen ihr Gehalt aufstocken lassen müssen“. Die SPD sei deutlich in ihrer Position einen Mindestlohn von 8,50 Euro zu fordern. Die CDU hingegen betreibe Etikettenschwindel und tue so, als ob sie das gleiche wolle, was die Sozialdemokraten schon lange fordern.
„Bei dieser Wahl treten Worthülsen gegen starke Ideen an. Die SPD wird sich mit aller Macht gegen eine rein ökonomische Verwertung der Arbeitskraft stellen“, verspricht der Bundestagskandidat. Schließlich sei der Mensch an sich wichtig. Leere Versprechung zu machen, wie einst die CDU vor der Bundestagswahl 2009, komme für die SPD und ihn nicht in Frage. „Ich will nur das versprechen, was ich auch tatsächlich halten kann“, so der 36-jährige.