Bundestagsabgeordneter Sebastian Hartmann spricht beim traditionellen Martinsgansessen

Statt Gans mit Klößen und Rotkohl gab es an diesem Abend erst einmal eine SPD-Kaffeedose – als Geschenk. Grund war der 15. Geburtsgag des jüngsten Troisdorfer Mitglieds Nico Novacek, dem der Vorsitzende Jürgen Weller im Namen des Ortsvereins zu seinem Ehrentag beglückwünschte „Die Dose habe ich Dir vom Bundesparteitag mitgebracht. Statt Kaffee kann man allerdings auch Kakao einfüllen“. Dass Nico keinen Kaffee mag, wissen einige Genossen spätestens seit den Bahnhofsaktionen des Bundestagwahlkampfs, bei denen er morgens stets Kakao trank statt Kaffee.

Thematisch blieben die rund 120 Genossen an diesem Abend beim Thema Bundestagswahl. Der neue Abgeordnete für den Rhein-Sieg-Kreis Sebastian Hartmann war zu Besuch bei den Troisdorfern und ließ die Zeit direkt nach der Wahl Revue passieren, warf aber auch gleichzeitig einen Blick in die Zukunft. Er verwies offen darauf, dass die SPD keine Zustimmung für ihre Ideen bekommen habe und eine rot-grüne Mehrheit verfehlt worden sei. „Wir müssen uns allerdings vor Augen halten, dass eine fehlende Mehrheit nichts darüber aussagt, wie gut die Ideen tatsächlich waren“, so Hartmann.

Die Idee des flächendeckenden Mindestlohns sei beispielsweise weiterhin von zentraler Wichtigkeit. Immerhin betrifft das Thema allein im Rhein-Sieg-Kreis 58.000 Menschen, die von einer Umsetzung profitieren würden. Die Ideen und Forderungen, die die SPD vor der Wahl hatte, dürften auch danach nicht zurückgenommen werden. „Wer sich bemüht, muss auch eine Chance in unserer Gesellschaft bekommen. Dafür steht die SPD. Bislang ist das leider nicht so“, erklärte der Bundestagsabgeordnete. Was die Sozialdemokratie ausmache sei aber schließlich ihr Durchhaltevermögen und dass die SPDler sich, auch wenn es schwierig wurde, nie vom Acker gemacht hätten. Diesen Kampfgeist und dieses Selbstbewusstsein müsse man auch jetzt weiter für sich beanspruchen.

Der nächste wichtige Termin für die Genossen ist der 6. Dezember 2013. Dann können alle Interessierten im Spicher Bürgerhaus über den bis dahin vorliegenden Koalitionsvertrag diskutieren und ihre Meinungen austauschen.