Aktionsorientiert und mit Zusammenhalt in die Zukunft

v.l.: Uwe Göllner, Sebastian Hartmann (MdB), Joline Piel, Jürgen Weller, Franz Müntefering, Dietmar Tendler und Bürgermeisterkandidat Frank Goossens

Franz Müntefering, Uwe Göllner, Peter Haas: Eine Reihe von sozialdemokratischen Urgesteinen. Sie alle hatten sich zur 100-Jahrfeier der SPD Troisdorf eingefunden, um vor 500 Gästen über die Anfänge der SPD, ihre Vergangenheit und die Geschichte Troisdorfs zu berichten. Gerade im Hinblick auf die anstehenden Wahlen am 25. Mai erinnerte Müntefering daran, dass das Recht zu wählen nicht als selbstverständlich angesehen werden kann. „Ferdinand Lassalle forderte bereits 1863 das allgemeine, gleiche und direkte Wahlrecht. Die Umsetzung dessen geschah aber erst am 19. Januar 1919“, erzählte der ehemalige Vizekanzler. Am wichtigsten sei der Glaube, dass die Welt besser werden könne. „Freiheit, Sozialstaat und der Frieden in Europa: Das alles hat sich verbessert, weil wir Menschen uns dafür eingesetzt haben.“ Alles schlecht zu reden und tatenlos herumzusitzen, führe zu nichts. Da sei es besser Fehler zu machen, so Müntefering.

Die Zeit seit der die Sozialdemokraten sich für die Bürger und ihre Stadt einsetzen, ist in Troisdorf auf das Jahr 1914 zurückzuführen. Zu dieser Zeit war im Bereich Menden – der Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte gehörte damals zu der Gemeinde – eine Zunahme der Sozialdemokratie zu beobachten. „Dies geschah durch den Zuzug der Mannstaedtschen Fabrikarbeiter aus Kalk. Bei den Wahlen zu der Fabrikkrankenkasse wurden 80 sozialdemokratische Stimmen abgegeben“, berichtet der ehemalige Bundestagsabgeordnete Uwe Göllner.

Seither hat sich durch 100 Jahre SPD Troisdorf viel verändert. Wahlen wurden gewonnen und verloren. Trotzdem war der Zusammenhalt unter den Genossen immer stark, was sich auch am derzeitigen Kandidatenteam für den Stadtrat und den Kreistag zeigt. Einen Ausblick in die Zukunft wagte – nach den historischen Rückblicken auf Troisdorf und die SPD – Kreistagskandidatin Joline Piel. Sie verwies auf das derzeitige Problem des fehlenden Nachwuchs und stellte die Frage danach, wie man junge Menschen zum Mitmachen in der SPD begeistern könne „Wir müssen aktionsorientiert sein und weg von starren Tagesordnungen. Es ist wieder Zeit für Leidenschaft und ein sozialdemokratisches Lauffeuer“, so die Studentin. Alles laufe zusammen beim Thema Zusammenhalt und den stellt die SPD Troisdorf derzeit ständig in ihrem umfassenden und engagierten Wahlkampf unter Beweis.