
Schon in der Sitzung am 20. November 2013 haben wir uns mit der weiter wachsenden Anzahl an Flüchtlingen in Troisdorf beschäftigt. Bis heute ist von der Verwaltung nur ein unzureichendes Konzept sowohl über Unterbringung als auch über Betreuung von Flüchtlingen vorgelegt worden. Es ist für dieses Jahr in Troisdorf noch mit bis zu 100 asylsuchenden Menschen zu rechnen. Auch diese Flüchtlinge müssen menschenwürdig untergebracht und auch auf integrationsfördernder Art betreut werden.
Wir fordern wiederholt die Verwaltung auf, schnellstmöglich ein umfassendes Betreuungskonzept mit dem Ziel konkreter Informationen und Hilfen für Flüchtlinge und Asylbewerber vorzulegen und dabei auch Kooperationspartner aus anderen Organisationen zu suchen, damit professionelle Unterstützung bei der Betreuung gewährleistet werden kann.
Wir warnen vor einer hohen Anzahl an Plätzen der Unter-bringung in einem Stadtteil, denn Konzentration fördert nicht die Integration von Menschen sondern eher die Isolation. Trotzdem haben wir im Stadtteil Oberlar einer weiteren Unterbringung (befristet auf 2 Jahre) im Park „Auf der Schellerod“ zustimmen müssen, da kurzfristige und kostengünstige Lösungen genutzt werden müssen und wir hoffen, dass durch sozialpädagogische Betreuung und die Nähe von HAUS OBERLAR die Flüchtlinge besser integriert werden können.
Der unbefristeten Unterbringung in Altenrath in der ehemaligen KiTa „Heidepänz“ konnten wir nicht zustimmen, da wir keine Mehrheiten für unsere Ergänzung des Beschlussentwurfes gefunden haben. Wir forderten auch hier eine dreijährige Befristung der Unterkunft, damit die baulichen Planungen für das Zentrum, insbesondere die Schaffung von altersgerechten Wohnungen, neben dem Ausbau der ehemaligen KiTa als Flüchtlingsunterkunft, weiter voran geführt werden kann.
Wir stellen die Informationspolitik und Öffentlichkeitsarbeit der Verwaltung in der Asyl-Angelegenheit in Frage und fordern zukünftig umfassend und zeitnah die Bürgerinnen und Bürger über die Flüchtlingshilfe und die Schaffung von Unterkünften zu informieren. Bis jetzt ist es nicht gelungen die Bürgerschaft mit einzubeziehen und damit die Bereitschaft zu steigern, die im Rahmen der Flüchtlingsbe-treuung notwendigen Maßnahmen gemeinsam zu tragen.