
Alter Tradition folgend lud die Troisdorfer SPD am 14. November zum Martinsgans-Essen ein. In der ausgebuchten Aula der Realschule Heimbachstraße ließen sich zahlreiche Mitglieder des Troisdorfer Ortsvereins, aber auch Gäste aus den umliegenden Städten und die Abgeordneten Sebastian Hartmann, MdB, und Achim Tüttenberg, MdL, die leckeren Gänsekeulen schmecken. Dass es dabei nicht ohne Politik zuging, war klar, denn als Gastreferenten hatte Ortsvereinsvorsitzender Jürgen Weller den Justizminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Thomas Kutschaty, eingeladen. Jürgen Weller umschrieb noch einmal in seiner Begrüßung vor dem Hintergrund der derzeitigen Beratungen zum Doppelhaushalt 2015/2016 die aktuelle Finanzsituation der Stadt Troisdorf, die sich mit ihrem satten Defizit von 18 Mio. Euro alles andere als rosig darstellt.
Dass hier die Troisdorfer SPD schon seit Jahren vor überteuerten Projekten gewarnt hat, brauchte kaum gesagt zu werden. Den Preis zahlen jetzt Vereine und Jugendeinrichtungen, deren Zuschüsse gekürzt werden sollen. Natürlich war das Thema Finanzen ein Schwerpunkt in dem Referat von Thomas Kutschaty, der schnörkellos über die Finanzen des Landeshaushaltes referierte. Schuld daran seien keineswegs übermäßige Ausgaben, sondern die im Vergleich zu anderen Bundesländern zu niedrigen Einnahmen. Die Pro-Kopf-Ausgaben seien in NRW die niedrigsten in ganz Deutschland.
Kutschaty verteidigte noch einmal den Ankauf der Steuer-CD’s, die bisher zu 10.000 Selbstanzeigen führten. Ebenso wichtig ist der NRW-SPD aber auch das Thema „Kein Kind bleibt zurück“, das Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ganz oben auf der Prioritäten-Liste stehen hat. Natürlich können nur da Kinder gut aufwachsen, wo es auch ihren Eltern gut geht. Ein immer noch schwerwiegendes Thema ist die Arbeitslosigkeit in vielen Landesteilen. Als weiteren Punkt sprach Kutschaty die Zunahme von Kriegsflüchtlingen in NRW an, ohne zu verschweigen, dass da der Bund als Geldgeber an erster Stelle angesprochen wird, um dann über die Länder die Städte und Gemeinden zu entlasten.
Eine Super-Idee, die mit viel Beifall bedacht wurde, haben die Troisdorfer Jusos: Sie sammeln ab sofort für die Kriegsflüchtlinge in Troisdorf. Mit den Spenden sollen Weihnachts-Präsentkörbe für die Ankommenden und schon hier wohnenden Menschen bestückt werden. – Ein schöner Ausklang des diesjährigen Martinsgans-Essens in Troisdorf!