Newsletter Soziales

Endlich tut sich was in der Troisdorfer Flüchtlingspolitik!

Seit Dezember 2013 fordern wir dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen, ausreichende fachliche soziale Begleitung und Koordination und Organisation von Hilfsangeboten, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema, damit Bürger und Bürgerinnen über die aktuelle Flüchtlingssituation in Troisdorf informiert werden.
Große Teile unserer Forderungen im Rahmen der Flüchtlingshilfe werden von der Verwaltung endlich umgesetzt.
•Bürger und Bürgerinnen werden über Unterbringungsmöglichkeiten in der Presse informiert
•An den neuen Wohnstandorten für Flüchtlinge finden Informationsveranstaltungen statt.
•Ehrenamtliche Hilfsangebote von Troisdorfer Bürger und Bürgerinnen werden gesammelt und koordiniert.
•Ansprechpartner aus der Stadtverwaltung werden benannt.
•Endlich werden alle an der Flüchtlingsarbeit interessierte Menschen zum „1. Netzwerktreffen Integration“ am 05.02.2015 eingeladen.
Aber es fehlen noch flächendeckende Integrationsangebote, wie Schul- und Sprachhilfen oder Sport- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche, erwachsene Männer und Frauen. Es muss dringend ein Schulungsangebot für die vielen ehrenamtlichen Unterstützer organisiert werden, damit sie über Fragen zum Asylverfahren und über kulturelle Hintergründe informiert werden können.
Je schneller wir mit den zugezogenen Menschen in Kontakt kommen, sie begleiten und fördern, desto eher können wir bei Kindern und Jugendlichen schulische Biographien weiter entwickeln, bei Erwachsenen die beruflichen Qualifikationen erkennen und nach anerkanntem Abschluss des Asylverfahrens, bei der beruflichen Integration ins Arbeitsleben helfen.

Der zweite Rücktritt eines Behindertenbeauftragten!

Der seit Herbst ehrenamtlich bestellte Behindertenbeauftragte Horst Oberhaus bietet vorläufig alleine, zweimal in der Woche Sprechstunde an. Hans-Joachim Haas übt sein Amt nicht mehr aus.
Wir fordern nochmals eine „Fachstelle für Inklusion“ personell in der Verwaltung aufzustellen. Die Anfragen zum Thema Inklusion sind weit gefächert: schulische Fragen, baurechtliche Gesetze, schwerbehinderten Auskünfte, Fragen zur Barrierefreiheit und vieles mehr. Alles wird vom Behindertenbeauftragten der Stadt beantwortet.
Das ehrenamtliche Engagement von ein oder vielleicht auch bald wieder zwei Personen wird unserer Meinung nach von der Verwaltung ausgenutzt.
Wie lange die Belastung gesundheitlich von Behindertenbeauftragten der Stadt ausgehalten wird, sehen wir ja.

Stadt Troisdorf unterstützt zentrale Einrichtung einer Fachstelle zur Beratung, Begleitung, Betreuung und Unterbringung wohnungsloser oder obdachloser Menschen im Rhein-Sieg-Kreis

Mit dem vom Land geförderten Projekt sollen gemeindeübergreifende Netzwerke und Wohnungspools geschaffen werden, so dass generelle Lösungsmöglichkeiten für Wohnungsnotfälle breitflächig gefunden werden können.
In ersten Gesprächen haben die Kommunen Hennef, Königswinter, Bad Honnef und Eitorf Interesse an der Mitwirkung zur Einrichtung einer solchen Zentralen Fachstelle bekundet.

Wir sehen das Netzwerk positiv, stellen aber klar heraus, dass das Projekt die Stadt Troisdorf nicht davon entbindet für bezahlbaren Wohnraum auf unserem kommunalen Gebiet zu sorgen.

Neben der großen Zahl der als wohnungssuchend Gemeldeten in Troisdorf, müssen wir auch an die hohe Zahl der Flüchtlingszuweisungen für Troisdorf denken. Hier ist die Containerunterbringung nur eine schnelle Lösung.

Für die Zukunft müssen auch Perspektiven für die Wohnraumversorgung von Flüchtlingen geplant werden, die anerkannte Asylbewerber sind und sich selbst eine Wohnung mieten können.