Jusos sammelten Geld für Flüchtlingshilfe

In den letzten Monaten erlebte Troisdorf einen erhöhten Zulauf von Flüchtlingen. Ohne Besitz, ohne Sprachkenntnisse und in Konfrontation mit einer nicht selten völlig fremden Kultur erleben diese oft schwere Hürden im alltäglichen Leben. Der Bedarf an Unterstützung ist hoch- daher organisierten die Jusos an mehreren Terminen im November und Dezember vergangenen Jahres Spendenaktionen in der Troisdorfer Innenstadt, bei denen sie Geld sammelten, um den Flüchtlingen in Troisdorf bei ihrer Einfindung in ihr neues Leben zu helfen.
Bei diesen Aktionen verteilten sie auch Infos rund um die aktuelle und zukünftige Flüchtlingssituation in Troisdorf und der Region. Besonders wichtig war ihnen dabei, auch eventuelle offene Fragen beantworten zu können. Die Thematik stieß auf reges Interessen seitens der Troisdorfer Bevölkerung und die Bereitschaft zu helfen war groß, sodass die Jusos schließlich auf einen Betrag von rund 760€ kamen.
Nach Absprache mit dem Sozial- und Wohnungsamt der Stadt beschlossen die Jusos daraufhin, einen Großteil der Spendeneinnahmen für den Kauf von Unterrichtsmaterialien für Deutschkurse zu verwenden. Diese gingen an die Flüchtlingsunterkünfte in Oberlar und Altenrath, wo nun mehrmals wöchentlich Deutschunterricht angeboten werden kann.
Mit den restlichen Spendenmitteln unterstützten die Jusos das diesjährige Osterfußballcamp des TuS 07 Oberlar, an dem auch insgesamt 15 Flüchtlingskinder zwischen neun und 14 Jahren teilnahmen- ein voller Erfolg, wie Juso-Vorsitzender Marco Firmenich bei dem gemeinsamen Besuch feststellte. „Trotz fußballuntauglichen schlechten Wetters war die gute Laune der Kids wirklich ansteckend. Und obwohl Sprachbarrieren vorhanden waren, war die Stimmung untereinander großartig- wir freuen uns, dass wir dazu einen Beitrag leisten durften!“ Fußball schafft Integration? So scheint es, denn inzwischen sind einige der Teilnehmer dem TuS 07 Oberlar beigetreten und knüpfen dort fleißig Freundschaften.