Newsletter Kultur

Yvonne Andres, Kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion

Gagenzuschuss für Blues Clubauf privatem Wege organisiert

In der Sitzung des Ausschusses für Kultur und Städtepartnerschaft vom 19.3.2015 beantragte die SPD, die in einem Bürgerantrag vom Förderkreis Troisdorfer Blues Club gewünschten 2000 € für Gastbands bei den Eintritt freien monatlichen Blueskonzerten in der Aula Heimbachstraße für ein Jahr zu gewähren. Die Gegenfinanzierung wäre zur Hälfte aus den Mitteln gedeckt, die durch die Auflösung des Vereins TZ (TroisdorfSzene) zum 31.12.2014 frei geworden sind. Da die Ratsmehrheit CDU, Grüne und Regenbogenpiraten noch Beratungsbedarf gesehen haben, sollte der Antrag vertagt werden. Die SPD stimmte der Vertagung unter der Bedingung zu, den Antrag in der nächsten Sitzung des Kulturausschusses im Mai wieder auf der Tagesordnung zu sehen.
Da war er denn auch, am 26.5., als TOP 2, und das mit einem großen Knall. Denn am Kulturausschuss vorbei waren just die benötigten 2000 € Gagenzuschuss für 2015 von Ausschussmitgliedern auf privatem Wege von der Kreissparkasse Köln „organisiert“ worden, wobei leider vergessen wurde, die Verwaltung und die übrigen Ausschussmitglieder v o r Erstellung der Sitzungsunterlagen zu informieren. Sollten wir lachen oder weinen? Natürlich freute sich die SPD-Fraktion auch über den Zuschuss für 2015, aber sie wurde sofort wieder traurig, als unser Antrag, den Gagenzuschuss für das Jahr 2016 aus den freigewordenen Haushaltsmitteln von TroisdorfSzene für die Blues-Leute zu sichern, mit Mehrheit abgeschmettert wurde.
Es scheint in Mode zu kommen, an gewählten Gremien vorbei Fakten zu schaffen. Es bleibt ein dummes Gefühl, auch wenn es im Kulturausschuss für einen guten Zweck geschehen ist.

Unter TOP 4 lief der nachgelieferte Sachstandsbericht Museen Burg Wissem. Frau Dr. Liesen erläuterte auf der Basis des Jahresberichtes 2014 die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten beider Häuser, Bilderbuchmuseum und MUSIT, nicht ohne einen Dank an alle auszusprechen, die Ankäufe, Ausstellungen und Projekte gefördert haben.

TOP 5 beschäftigte sich mit den Kunstwerken im öffentlichen Raum. Ihr Verbleib ist im Bewusstsein der Troisdorfer Bürger auch während ihrer Abwesenheit nicht eingeschlafen. Bedingt durch den Neubau der Galerie und die Neugestaltung der Fußgängerzone sind viele Kunstobjekte „ins temporäre Depot“ auf den Bauhof gewandert. Die SPD fragte bereits in der Vergangenheit nach dem Verbleib und dem Zustand der Kunstwerke. Die Verwaltung legte nun gemäß Beschluss des vergangenen Kulturausschusses zwei Anlagen vor, in denen der Sanierungsbedarf der Kunstwerke im öffentlichen Raum dargestellt wurde. Aufgrund der Erarbeitung im Arbeitskreis „Kunst im öffentlichen Raum“, listete Anlage 1 die Kunst in der Fußgängerzone auf, während Anlage 2 den Sanierungsbedarf der Kunstwerke im gesamten Stadtgebiet aufzeigte. Bedarf ist allerorten. Er wird nach Kassenlage abgearbeitet. Auch sollen möglichst alle Kunstobjekte wieder an ihre angestammten Plätze in der Fußgängerzone zurück kehren.