
Flüchtlinge bleiben ein wichtiges Thema
Personalstellen für Verwaltungs- und Betreuungsaufgaben sind endlich eingerichtet!
Seit Ende 2013 fordern wir eine ausreichende Anzahl an Verwaltung- und Betreuungsstellen. Die ersten Ankömmlinge aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt, sind noch mit dem regulären Personalschlüsseln im Ausländeramt, Sozial- und Wohnungsamt versorgt worden. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt Troisdorf haben mit großem Einsatz und vielen Überstunden seit Sommer 2014 die vielfältigen Aufgaben meistern müssen.
Jetzt leben ca. 750 leistungsberechtigte Personen nach dem Asylbe-werberleistungsgesetz in Troisdorf und ein weiterer Anstieg ist durch Zuweisung der Bezirksregierung zu erwarten.
Die Verwaltung hat endlich reagiert und nutzt die Mehreinnahmen, die nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz auf die Stadt entfallen, zur Personalaufstockung. So können zukünftig Asylanträge zeitnäher bearbeitet werden, für nicht Bleibeberechtigte die Ausreisemöglich-keiten eher koordiniert werden, Einrichtungen besser durch Hausmeister betreut und Flüchtlinge durch eigene Sozialarbeiter begleitet werden. Kooperationspartner sind der SKM und SKF und die Diakonie.
Ein neues Projekt findet in der Unterkunft in Spich statt.
Das renovierungsbedürftige Gebäude mit 33 Schlafplätzen wird zur „Geschützten Unterkunft für Frauen“ und kann mit Fördermitteln des Landes NRW ausgebaut und eingerichtet werden. Die Verwaltung bemüht sich auch für die folgenden Jahre, Projektgelder zur Finan-zierung des besonderen Schwerpunktes zu erhalten.
Die allein reisenden weiblichen Flüchtlinge sind oft schwer traumati-siert und deshalb besonders schutzbedürftig. Unter sozialpädagogi-scher Betreuung sollen sie wieder eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erhalten.
In dieses Projekt fließen auch die Gelder der RWE-Aufsichtsratstä-tigkeit des ehemaligen Landrats Kühn.
Leider wird die Investition in sinnvolle langfristige Maßnahmen in der Flüchtlingsarbeit von der CDU eher kleinlich gesehen. Da sind schon einmal für einen Zeitraum von Mai 2016 bis Mai 2017 für einen 1/6 Stellenanteil eines Sozialpädagogen eingeplante 10.000,- € zu viel. Dabei hätte es sich um ein wirklich gutes integratives Konzept ge-handelt. Im Jahr 2016 wären die Kosten sogar durch Zuweisungen aus dem Flüchtlingsaufnahmegesetz refinanziert.
Der SKM hätte mit Mitteln aus dem Erzbistum Köln, in Kooperation mit der Stadt eine sozialpädagogische Begleitung für die Betreuung eines Selbstversorger-Küchenkonzeptes in einer Leichtbauhalle für 80 Personen organisiert. Die Bewohner und Bewohnerinnen der Leichtbauhalle wären in die tägliche Versorgung mit einbezogen worden.
Sie hätten, da sie auf unbegrenzte Zeit dort leben werden, Orientierungshilfe für den Alltag und eine gewisse Selbst-ständigkeit erleben können. Schade, dass die Mehrheit sich damit nicht beschäftigen will.
Wir brauchen in Troisdorf bezahlbare Wohnungen!
Wir wollen, dass es nachhaltig vermietbare und bezahlbare Wohnungen in unserer Stadt gibt und die Wohnbedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt werden. Besonders gilt das für die bevorzugte Innenstadtlage, in der bestimmte Bevöl-kerungsgruppen verdrängt werden.
Wir wollen, dass Alleinerziehende, kinderreiche Familien, Seniorinnen und Senioren und auch Durchschnittsverdiener nicht mehr als ein Drittel ihres monatlich zur Verfügung ste-henden Geldes für Miete ausgeben müssen.
Wir fordern ein „Sofortprogramm Wohnungsbau für Troisdorf“
Wir fordern, dass bei neu erschlossenen Gebieten mit mehreren Wohneinheiten jeweils 25% der insgesamt realisierten Wohnfläche mit Mitteln der sozialen Wohnraumförderung gefördert werden (§9 Abs. 1 Ziffer 7 BauGB) oder dass zur Deckung des Wohnbedarfs städtebauliche Verträge abgeschlos-sen werden, die ebenfalls die 25%-Quote sichern.
Wir fordern die Ausweisung zusätzlicher geeigneter Flächen für den Wohnungsbau
Wir fordern die Änderung des „Wohnraumkonzeptes 2025“. Die angestrebte Zahl von Wohneinheiten soll um 400 ange-hoben wird.
Wir fordern eine regelmäßige Abfrage der aktuellen Wohnbedarfsprognose.
Fakten:
Mehr Informationen dazu am Samstag, 7. Mai 2016 ab 10 Uhr in der Fußgängerzone vor P&C.