
Während die Verwaltung und die politische Mehrheit von Schwarz-Grün in Troisdorf kräftig bei den Bürgern und Bürgerinnen sparen will bzw. die Gebühren erhöht, damit der städtische Haushalt saniert wird, bleiben die Ratsmitglieder außen vor.
Wie sonst ist erklärbar, dass die Ratsmitglieder sowie jeweils eine Begleitperson, Freikarten zum Konzert der „Höhner“ im Rahmen der Eröffnung des Festplatzes erhalten sollen. Des Weiteren soll dieser Personenkreis auch noch Verzehrbons erhalten.
Während die Troisdorfer Bürger und Bürgerinnen für diese Veranstaltung einen Eintrittspreis von 26,90 € bezahlen müssen, erhalten wir als Ratsmitglieder zwei Karten sowie Verzehrbons für lau, wundert sich der Vorsitzende der SPD Troisdorf, Jürgen Weller, nachdem er die Einladung des Bürgermeisters erhalten hat.
Das passt nicht in die Landschaft und schafft weiter Politikverdrossenheit. Ich habe die Mitglieder der SPD-Fraktion aufgefordert, sich nicht beim Bürgermeister anzumelden, sondern sich die Karten selber zu kaufen. Persönlich fände ich es gut, wenn dieses alle Ratsmitglieder machen würden. Es geht nicht an, selber Wein zu saufen und von anderen zu erwarten, dass diese sich mit Wasser zufrieden geben, so Weller weiter.
Der SPD-Vorsitzende ist der Meinung, dass die Aufwandsentschädigung in Höhe von 386,80 € monatlich, die jedes Ratsmitglied erhält, es ermöglichen sollte sich die Eintrittskarte leisten zu können. Ein Würstchen und ein Getränk dürften damit auch noch drin sein, meint Weller.
Der SPD Troisdorf ist durchaus bewusst, dass man damit nicht den Haushalt sanieren kann, aber dieses wäre ein richtiges Signal an die Troisdorfer Bevölkerung. Denn wenn jedes Ratsmitglied das Angebot des Bürgermeisters annimmt entgehen dem Kämmerer alleine rund 2.800,– € an Einnahmen durch den Verkauf der Eintrittskarten (52 Ratsmitglieder + 52 Begleitpersonen x 26,90 € je Eintrittskarte) zuzüglich Verzehrbons.