
Offener Brief an den Geschäftsführer der Stadtwerke Troisdorf
Sehr geehrter Herr Blatzheim,
unter untem aufgeführtem Link habe ich entnommen, dass die Bundestagsabgeordnete Elisabeth Winkelmeier-Becker eine E-Tankstelle an der Burg Wissem eingeweiht hat.
http://treffpunkt-troisdorf.de/bundestagsabgeordnete-weiht-e-tankstelle-der-stadtwerke-troisdorf-ein/
Hierzu möchte ich folgende Anmerkungen machen. Natürlich steht es Ihnen als Geschäftsführer der Stadtwerke frei, eine solche Aktion vorzunehmen und dazu auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens einzuladen.
Es verwundert mich allerdings sehr, dass diese Auswahl ausgerechnet auf eine CDU-Abgeordnete fällt, die gleichzeitig auch noch Kreisvorsitzende der CDU in der Region ist.
Hier drängen sich ja dann auch weitere Fragen auf.
Wurde das Mitglied des Deutschen Bundestags, Sebastian Hartmann, auch angefragt, ob er bereit wäre diese Einweihung vorzunehmen?
Des Weiteren hätte eine solche Einweihung auch der direkt gewählte Landtagsabgeordnete Achim Tüttenberg vornehmen können, der ja, wie Ihnen nicht entgangen sein dürfte, auch in Troisdorf wohnt. Wurde er angefragt?
Gerade in den jetzt beginnenden Wahlkampfzeiten, erwarte ich von Ihnen, dass Sie die notwendige Sensibilität walten lassen und nicht den Eindruck erwecken sollten, dass hier Wahlkampf für eine bestimmte Partei und politische Richtung von Seiten der Geschäftsführung der Stadtwerke Troisdorf betrieben wird.
Bei anderen Angelegenheit wird von Seiten der Geschäftsführung gebetsmühlenartig erklärt, dass Sie ja parteipolitisch neutral seien und nicht den Eindruck erwecken wollen, dass die Geschäftsführung eine Partei präferiert. Diese Erfahrung musste ich ja als SPD-Vorsitzender vor einigen Wochen machen, obwohl wir kein öffentliches Tamm Tamm machen wollten. Hier wurden wir in unserer eigenen Meinungsfindung in einem Sachthema, welches in Zukunft in den städtischen Gremien eine Rolle spielen wird, genau mit diesen Argumenten Ihrerseits ausgebremst.
Ich denke, dass dann für alle die gleichen Spielregeln gelten sollten. Hier erwecken Sie für mich den Eindruck, dass dann doch nicht alle Parteien gleich sind.
Während ich von Seiten der Troisdorfer Stadtverwaltung mittlerweile dieses gewöhnt bin, finde ich es Schade, dass Sie jetzt den gleichen Eindruck bei mir erwecken.