
Der Rhein-Sieg-Kreis als Untere Landschaftsbehörde hat seine Pflicht beim Spicher Wald völlig verdreht.
Bei unserer Begehung am Spicher Wald mit Achim Tüttenberg, den Naturfreunde Troisdorf und insgesamt über 100 Interessierten Bürgerinnen und Bürgern bestätigte sich, wie sehr die dort geplanten Änderungen -Kletterpark, Entstehung eines Gewerbegebiets und Deponie- die Anwohner belasten.
Unsere Kreistagsabgeordnete Joline Piel – SPD kritisierte gestern im Umweltausschuss des Kreises daraufhin heftig die Abwägungen der Unteren Landschaftsbehörde, die diesen Änderungen freundlich gegenüber stehen.
"Die Abwägungen der ULB erscheinen uns nicht zweckgerichtet, zumal nicht der Gesamtwald und das angrenzende FFH-Gebiet Wahner Heide betrachtet, sondern sich lediglich auf Einzelprobleme fokussiert wird.
Eigentlich sollten die Bürgerinnen und Bürger darauf vertrauen können, dass die Behörde sich einen eigenen Standpunkt postuliert, der den Schutz des Waldes in den Vordergrund stellt, anstatt die Überlegungen eines Grundstückseigentümers anzustellen.
Zudem steckt hinter dem Verhalten der Behörde eine nicht nachvollziehbare Logik- statt weiteren Störungen in ohnehin schon belasteten Bereichen sehr restriktiv gegenüber zu stehen, wird dort munter die Errichtung zusätzlicher Störfaktoren abgenickt.
Von dem Sinn und Zweck des Landschaftsschutzes haben wir andere Vorstellungen."