
Für die Beibehaltung der Klassen 5 und 6 an den Förderschulen des Rhein-Sieg- Kreises für emotionale und soziale Entwicklung in Troisdorf, Hennef und Alfter machen sich die SPD-Landtagsabgeordneten Dirk Schlömer und Achim Tüttenberg stark. Sie erwarten vom Schulministerium eine pädagogisch pragmatische Entscheidung, auch wenn dazu Ausnahmen von Schulgesetz erforderlich sind. „Uns geht es um die Sache. Uns geht es darum, kein Kind zurück zu lassen. Dazu muss sich das Regelwerk auch an den Kindern ausrichten und nicht die Kinder am Regelwerk!“ Insofern unterstützen die beiden Abgeordneten mit allem Nachdruck die engagierten Elternvertreter an den drei Schulen im Kreisgebiet.
Das Ministerium hat in der Vergangenheit mehrfach darauf hingewiesen, dass in der NRW-Schulstruktur lediglich reine Primarschulen bis Klasse 4 und reine Sekundarschulen ab Klasse 5 zulässig seien, nicht aber Mischlösungen etwa wie im vorliegenden Fall von 1-6. Dieses bedarfsgerechte Spezialangebot trägt aber der Tatsache Rechnung, dass oft erst in der Klasse 3 der spezifische Förderbedarf der Kinder festgestellt wird. Damit sind viele Kinder an der Förderschule in der Klasse 4 noch nicht fit genug für die weiterführende Regelschule sind. Das ändert sich nach der Klasse fünf. Fast alle Kinder schaffen den Übergang in die Regelschule ohne Probleme nach der Klasse sechs. Eine komplette Sekundarstufe bis zur Klasse 10 ist damit im Rhein-Sieg-Kreis an den drei Standorten nicht sinnvoll ist.
„Wir setzen darauf, dass sich das Schulministerium praxisnah bewegt und der Schulaufsicht in der Bezirksregierung flexible Lösungen ermöglicht, die nachgewiesene Erfolgsmodelle nicht torpedieren. „Kein zu früher Inklusionsdruck darf Kinder dem Risiko aussetzen, später eine erfolgreiche Dauer-Inklusion zu verfehlen“, betonen Schlömer und Tüttenberg.