Bürger sollen bei Rhabarberschlitten mitreden

Achim Tüttenberg, MdL

Tüttenberg fordert Transparenz im Umgang mit Machbarkeitsstudie
50.000 Euro lassen sich der Rhein-Sieg-Kreis, die Städte Niederkassel, Troisdorf und Bonn sowie die RSVG eine Machbarkeitsstudie kosten, die aufzeigen soll, wie man den sogenannten Rhabarberschlitten für Schienen-Personennahverkehr aktivieren kann. Dieses Gleis, das vom Evonik-Werk (früher Feldmühle) in Niederkassel-Lülsdorf in einem weiten Bogen über Niederkassel, Rheidt, Mondorf, Bergheim, Müllekoven, Eschmar, Sieglar und Spich in das Netz der Deutschen Bahn führt, wird derzeit nur von täglich einem Zugpaar befahren. Mit ihm werden ausschließlich Güter transportiert.
Die Strecke zwischen Porz-Zündorf und Bonn-Beuel wird schon seit langem als geeignet angesehen, um eine Stadtbahnverbindung zwischen den beiden Großstädten zu installieren und besonders die Stadtteile Niederkassels gut anzubinden. Die Aktivierung des Astes zwischen Mondorf und Spich stand dagegen bislang nicht im Fokus.
Aus diesem Grund verlangt der SPD-Landtagsabgeordnete Achim Tüttenberg von Anfang an Transparenz bei diesen Überlegungen und eine frühzeitige Information und Beteiligung der Öffentlichkeit. Die Troisdorfer SPD-Fraktion beantragte daher, die Studie in der nächsten Sitzung des Umwelt- und Verkehrsausschusses am 26. April öffentlich vorzustellen.
Tüttenberg: „Um es ganz ehrlich vorwegzunehmen: Ich sehe die Strecke durch Troisdorf äußerst kritisch. Jeder weiß, dass mit der Inbetriebnahme des Logistikzentrums in Lülsdorf mit einem Anstieg des Güterverkehrs auf dieser Strecke zu rechnen sein wird. Daher hat die Direktanbindung des Evonik-Werks an das Bahnnetz in Höhe Porz-Wahn absolute Priorität!“
Da es hierfür nicht einmal eine Planung gebe, sei eine Parallelplanung über Personenverkehr den Anliegern nicht zu vermitteln. Tüttenberg fordert daher, dass sich die Akteure auf die Schienenverbindung zwischen Porz und Beuel und die besagte direkte Schienenanbindung von Evonik und dem künftigen Logistikzentrum in nordöstliche Richtung konzentrieren.
Bürger sollen bei Rhabarberschlitten mitreden!