Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Troisdorf hat am heutigen Tag den beigefügten Antrag an den Bürgermeister gerichtet. Er zielt darauf ab schnellstmöglich eine kommunale Wohnungsbaugesellschaft in Troisdorf ins Leben zu rufen, die dazu beitragen soll, unter unmittelbarer Beteiligung des Rates und seiner Gremien den bezahlbaren und angemessenen Wohnraum zu schaffen, den Troisdorf dringend nötig hat.
Das vom Rat beschlossene Wohnraumkonzept 2025 ging im Jahr 2011 davon aus, dass bis 2025 etwa 1500 neue Wohnungen in Troisdorf bereitgestellt werden müssen um den Bedarf zu decken. Neuere Zahlen legen nahe, dass diese Zahlen nicht ausreichen. Legt man über diesen Zeitraum eine durchschnittliche Jahresbauleistung zu Grunde, hinkt die Stadt Troisdorf den selbst gesetzten Zielen hinterher.
Eine Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion zum Wohnungsmarkt in Troisdorf zeigt aus Sicht der SPD auch deutlich, wo es insbesondere fehlt. Grundsätzlich räumt der Bürgermeister in seiner Antwort ein, dass derzeit keine Übereinstimmung von Angebot und Nachfrage auf dem Wohnungsmarkt herrscht. Danach führt er aus, dass im Jahr 2017 insgesamt 588 allgemeine Wohnberechtigungsscheine ausgestellt wurden. Die Gruppe der Personen, denen dabei in besonderer Weise geholfen werden sollte, nämlich Schwangere, Familien und Haushalte Alleinerziehender, ältere Menschen mit geringer Rente, Schwerbehinderte, wohnungslose und sonstige hilfsbedürftige Personen machen dabei einen Anteil von 127 Haushaltsverbünden aus. Das Problem liegt also auf der Hand.
Dabei ist die Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum eine der wichtigsten Aufgaben kommunaler Daseinsvorsorge. Eine solche Aufgabe lässt sich nach Ansicht der SPD aus den Artikeln 20 und 28 des Grundgesetzes herleiten, wobei insbesondere die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit bezahlbarem und angemessenem Wohnraum eine Rolle spielt. Kommunale Wohnungsunternehmen sind in besonderer Weise geeignet, denjenigen zu helfen, die sich aus eigener Kraft auf dem freien Wohnungsmarkt nicht behaupten können.
Da die bedarfsgerechte Versorgung mit bezahlbarem und angemessenem Wohnraum (nicht nur aber auch) in Troisdorf derzeit nicht gewährleistet ist und die lokale Wohnungsbaugenossen- schaft an dieser Stelle nicht helfen kann, erscheint die Gründung einer solchen Gesellschaft aus Sicht der SPD notwendig.
Zu unserem Antrag:
Antrag Wohnen Troisdorf 28.11.2018
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