„Es ist absolut unverständlich, warum die Mehrheit der Parteien im Stadtrat, insbesondere unter Beteiligung der Grünen, die Dringlichkeit bei der Klimarettung ignoriert und die Ausrufung des ‚Klimanotstands‘ abgelehnt hat“, sagte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Frank Goossens angesichts der Entscheidung zu den Anträgen von SPD, Bürgerinitiative Naturfreunde Troisdorf und attac Rhein-Sieg zur Ausrufung des „Klimanotstands“. „Es wäre ein sinnvolles und wichtiges Signal gewesen, dass die Politik verstanden hat, wie wichtig die Berücksichtigung der Klimaschutzziele auch auf kommunaler Ebene ist. Die Detailfragen zur Umsetzung in Troisdorf hätte man dann, wie von uns gefordert, in den Fachausschüssen diskutieren können.“
Dabei war klar, dass die SPD-Fraktion mit ihrer Forderung, Maßnahmen zur Beschleunigung der Klimaschutzziele zu prüfen:
1) Klimaneutrale Energieversorgung von Neubauten,
2) Mobilitätsmanagement für die gesamte Stadt,
3) Energiemanagement für städtische Gebäude,
4) Maßnahmen zur Erhöhung der Sanierungsrate im Stadtgebiet,
5) Klimaschutzziele für wirtschaftliche Töchter der Stadt.
die richtigen Themen benannt hatte.
Umso erfreulicher wurde von der SPD-Fraktion die Vorstellung der neuen Planungen für das Aggua-Freibad aufgenommen. „Wir haben immer ein Freibad für alle Bürgerinnen und Bürger gefordert – für Jung und Alt, für Nichtschwimmer wie für Leistungsschwimmer, für Vereine und Schulen. Das ist mit dem Erhalt des 50-Meter-Beckens und des Sprungturms sowie von Nichtschwimmerbereich und Rutsche gelungen“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Harald Schliekert. „Die Troisdorferinnen und Troisdorfer haben mit dem Bürgerbegehren gezeigt, wie wichtig ihnen das Aggua-Freibad ist. Wir stehen an der Seite der Bürgerinnen und Bürger und wollen ihnen das beste Freibad der Region bieten“, sagte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Frank Goossens.
Enttäuschend ist aus SPD-Sicht hingegen der Beschluss zur Parkplatzerweiterung auf den Spicher Höhen. Die SPD-Fraktion hatte sich stets gegen die Abholzung des Waldes zugunsten weniger Parkplätze positioniert. Denn von den angestrebten 26 neuen Parkplätzen stehen alleine 19 dem Kletterwald zu, so dass für den FC Spich gerade einmal 7 neue Parkplätze zur Verfügung stehen werden. „Das ist nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein“, bekräftigte Harald Schliekert angesichts des Parkdrucks an Spieltagen des FC Spich.
Statt des Baus eines neuen Parkplatzes hatte die SPD-Fraktion einen Kompromiss vorgeschlagen, um sowohl den Umweltschutz als auch die Belange des FC Spich zu vereinen: die Öffnung des Parkplatzes an der Asselbachschule. Hierdurch könnten mehr als 50 zusätzliche Parkplätze für die Spieltage des FC Spich geschaffen werden. „Wir bedauern es, dass die schwarz-grüne Mehrheit lieber Bäume fällen lassen möchte für den Bau von Parkplätze für einen Kletterwald, der vielleicht nie kommen wird.“