Stadtteilzentren_Beratung_Pflege_Troisdorf_SPD

Pflegeberatung, Begegnung und Hilfe unter einem Dach

Zentrales Vorhaben der SPD-Fraktion für die kommenden Jahre ist die Einrichtung neuer Stadtteilzentren.

Mit den neu entstehenden Stadtteilzentren werden die Stadtteile gestärkt, hier sollen alle Generationen zusammenkommen, Bürger*innen erhalten Informationen und Unterstützung.

„Wir möchten allen Menschen gleichsam die Möglichkeit geben, soziale Kontakte zu pflegen oder neu zu knüpfen“, sagt Harald Schliekert, SPD-Fraktionsvorsitzender.

Pflegeberatung und Stadtteillotsen als Bindeglied

Doch den Stadtteilzentren wird eine weitere wichtige Funktion zugeschrieben: Sie vermitteln eine umfangreiche Pflegeberatung vor Ort. Denn Pflege ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen und für die kommenden Jahre wird eine erhebliche Steigerung in der Altersgruppe über 65 Jahren prognostiziert. Deshalb müssen zwingend Strukturen geschaffen werden, damit ältere Menschen die Möglichkeit haben, so lange wie möglich in der eigenen Umgebung leben zu können – ganz nach dem Motto „ambulant vor stationär“. Hierzu bedarf es eines kommunalen Netzwerks mit Beratungs- und Betreuungsangeboten, haushaltsnahen Dienstleistungen und gesundheitlicher Versorgung, das schnellstens aufgebaut werden muss. Stadtteilzentren fungieren zukünftig also als unverzichtbare Anlaufstelle für hilfsbedürftige Menschen und ihre Angehörigen.

Darüber hinaus sollen Stadtteilzentren auch als „Außenstelle“ der Verwaltung dienen. Hier sollen „Stadtteillotsen“ anzutreffen sein, also Mitarbeiter der Stadt, die umfassend Rat und Hilfe in allen Lebenslagen geben können, die die Stadt betreffen. Ein in der Struktur vergleichbares städtisches Angebot gibt es mit den Stadtteilhäusern des Jugendamtes.

Feuerwehrgerätehäuser nicht verkaufen, sondern sinnvoll nutzen

Wichtig für gut funktionierende Stadtteilhäuser sind zentrale Standorte in den Stadtteilen. Diese sind vielfach bereits vorhanden und die Grundstücke befinden sich auch im Eigentum der Stadt: Vielerorts werden neue Feuerwehrgerätehäuser gebaut und die bisherigen Feuerwehrgerätehäuser können mit einer neuen Funktion versehen werden.

Deshalb beantragt die SPD-Fraktion, dass diese Grundstücke keinesfalls verkauft werden dürfen. Stattdessen sollen sie für die Stadtteilzentren vorgesehen werden. „Doch auch andere bereits bestehende Standorte in den Stadtteilen sind vorstellbar“, sagt Schliekert. „Wir denken hierbei beispielsweise die AWO Oberlar, das Uferstübchen oder die Kirche Sankt Maria Königin in Troisdorf-West sowie an die Alte Schule in Sieglar, die als Außenstelle des Jugendamtes fungiert, aber noch Raumkapazitäten frei hat.“ Hier könnte auf den bisherigen Strukturen aufgebaut und darüber hinaus weitere lokale Kooperationen unterschiedlicher Akteure geschaffen werden.

„Wir werten es als Zustimmung zu den Ideen der SPD, dass die CDU unsere Konzepte aus unserem Wahlprogramm abschreibt und jetzt beispielsweise ebenfalls die Kirche Sankt Maria Königin zu einem Stadtteilzentrum umfunktionieren möchte. Deshalb gehen wir davon aus, dass eine breite Mehrheit unserem Konzept der Stadtteilzentren zustimmen wird“, sagt Schliekert.