Folgende Verbesserungen sollen kurzfristig durchgeführt werden:
- Die Verwaltung wird beauftragt, eine detaillierte Verkehrserhebung für die Spicher Hauptstraße mit dem Ziel durchzuführen, den Durchgangs-, Ziel- und Quellverkehr sowie die Verkehrsmengen differenziert nach LKW, Bus, PKW motorisierte Zweirädern und Fahrrädern zu ermitteln.
- Auf der Basis der dadurch gewonnenen Erkenntnisse wird ein Konzept für die Hauptstraße und die Lülsdorfer Straße entwickelt, das Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und den ÖPNV fördert, die Wohnqualität verbessert und die Verkehrsflächen durch Bepflanzungen aufwertet.
- In diesem Zusammenhang wird auch geprüft, ob grundsätzlich an den Signalanlagen die Grünphasen für Fußgänger*innen verlängert und ob die Signalanlage an der Kreuzung Hauptstraße/Lülsdorfer Straße/Brückenstraße in einen sog. Minikreisel umgestaltet werden kann.
- Zur Finanzierung wird für den Haushalt beantragt, folgende Änderungen vorzunehmen:
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- 2021: +50.000 für die Verkehrserhebung
- 2022: +200.000 für Umgestaltungen von 2023 vorziehen.
Faktencheck: Teilumgehung Spich
Derzeit kursieren zahlreiche Behauptungen zu einer möglichen Spicher Teilumgehung sowie die Empfehlung der Stadt, die Spicher Seen unter Naturschutz zu stellen. Wir haben mal einen kleinen Faktencheck durchgeführt.
Interessant zu wissen: Die CDU und ihre Bürgermeister haben sukzessive die Gelder für eine mögliche Ortsumgehung aus dem Haushalt rausgestrichen:
- Haushalt 2015/16: Heuserweg + Ranzeler Straße / 8 Millionen Euro (für 2015 bis 2019)
- Haushalt 2017/18: nur noch Heuserweg / 4,7 Millionen Euro (für 2020 und 2021)
- Haushalt 2019/20: nur Heuserweg / 4,0 Mio (für 2021 bis 2023)
- Haushalt 2021/22: 0,0 Euro
„Also alle zwei Jahre unverbindliche Merkposten und das Vorhaben wird immer weiter nach hinten verschoben. Dann kommt der erste Haushaltsentwurf des CDU-Bürgermeisters Biber – mit dem Ergebnis: 0 Euro bis einschließlich 2025“, erklärt der Spicher SPD-Stadtverordnete Nico Novacek.
FAKTENCHECK
Behauptung: Infolge der Naturschutz-Ausweisung zweier Seen ist der Bau der Teilumgehung Heuserweg/Ranzeler Straße vom Tisch.
Wahr ist: Der Bau ist schon seit Jahren vom Tisch, da der Bürgermeister die Finanzierung weder in den städtischen Haushalt noch in der Finanzplanung bis 2025 eingestellt hat.
Behauptung: Diese Teilumgehung würde den Ortskern von Spich entlasten und den immensen Durchgangsverkehr deutlich reduzieren.
Wahr ist: Entlastet würde nach einer von der Stadt beauftragten Studie keinesfalls der Ortskern, sondern lediglich der Teilabschnitt der Hauptstraße von Belgischer Allee bis Lülsdorfer Straße. Dafür müssten allerdings (mindestens) 7 bis 8 Millionen Euro aufgewendet werden. Kein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis. Auch besteht laut der Studie das Verkehrsaufkommen nur teilweise aus Durchgangsverkehr, sondern in hohem Maße aus sogenanntem „Ziel- und Quellverkehr“.
Behauptung: Der Bau des Kreisverkehrs an der Belgischen Allee ist jetzt völlig überflüssig.
Wahr ist: Die Stadt hatte sich schon vor Jahren vertraglich zum Bau dieses Kreisverkehrs verpflichtet, so dass gar kein Spielraum vorhanden war.