Mit Verwunderung hat die SPD-Fraktion den offenen Brief der Künstler:innen des Kunsthauses Troisdorf sowie die entsprechende Presseveröffentlichung zur Kenntnis genommen. „Leider haben die Verfasser:innen des Briefes nicht im Vorfeld das Gespräch mit unserer Fraktion gesucht oder den Brief an uns adressiert. Dann hätten wir gerne im direkten Dialog mögliche Unklarheiten ausgeräumt. Denn eines ist klar: Die Zukunft des Kunsthauses ist nicht in Gefahr“, machte Harald Schliekert, SPD-Fraktionsvorsitzender, im Rahmen der Ratssitzung deutlich.
Die Förderung von Kunst und Kultur ist ein zentrales Anliegen der SPD. Seit der Kommunalwahl wurde das kulturelle Angebot immens gestärkt: das Bilderbuchmuseum wird zum Aushängeschild der Stadt weiterentwickelt, Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt in die städtischen Museen, das Budget für künstlerische Veranstaltungen wurde wesentlich erhöht, offene Bücherschränke kommen in alle Stadtteile und mit dem „Kultursonntag“ können alle Troisdorfer:innen einmal im Monat kostenfrei die städtischen Museen besuchen.
AUSREICHEND PARKPLÄTZE IN UNMITTELBARER UMGEBUNG
Die von den Künstler:innen aufgeworfene Frage nach ausreichend Parkmöglichkeiten stellt sich zum jetzigen Zeitpunkt gar nicht. Denn wie die Verwaltung in der Vorlage zum Kulturausschuss deutlich gemacht hatte, soll lediglich ein Teil der vorhandenen Parkplätze wegfallen.
„Selbstverständlich kommen wir unserer Verpflichtung nach, Parkplätze am Kunsthaus vorzuhalten“, sagt Harald Schliekert. „Darüber hinaus kann derzeit auf der anderen Seite des Kunsthauses fast uneingeschränkt geparkt werden und wir haben mit dem Parkhaus an der Stadthalle ausreichend Parkmöglichkeiten in zumutbarer Entfernung. Sollte sich der Wegfall weiterer Parkplätze am Kunsthaus andeuten, werden wir neue Parkmöglichkeiten schaffen, insbesondere für Menschen mit Bewegungseinschränkungen.“
VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG MIT STÄDTISCHEN FINANZEN
Auch die Entscheidung gegen einen Open-Air-Platz wurde wohlüberlegt von der Mehrheit des Kulturausschusses getroffen. Denn allein für einen Ideenwettbewerb zur zukünftigen Gestaltung sollten 150.000 Euro ausgegeben werden.
„In Zeiten knapper Finanzen ist dies einfach nicht vermittelbar. Bei vielen anderen Projekten gibt die Verwaltung selbst zu Bedenken, dass aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Problemlage eine erhebliche Zurückhaltung bei Sonderausgaben geboten sei“, sagt Daniel Engel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Kulturausschuss. „Der Bürgermeister plant, die Grundsteuer ab 2023 massiv zu erhöhen – deshalb gehen wir als SPD-Fraktion verantwortungsvoll mit dem städtischen Geld um und wägen ab, ob ein Projekt wie ein Open-Air-Platz am Kunsthaus finanzierbar ist. Jedoch erwarten wir zunächst auch eine konzeptionelle Idee, in welcher Form und zu welchen finanziellen Rahmenbedingungen ein Open-Air-Angebot am Kunsthaus zukünftig eine kulturell gewinnbringende Erweiterung des bestehenden Angebots sein kann.“