Mit der vertraglichen Vereinbarung zwischen Stadt und Betreiber wurde 2011 ein sinnvoller, nachhaltiger Kompromiss im Sinne aller Beteiligten geschlossen. Die SPD-Fraktion sieht deshalb keinen Grund, warum dieser „Sondermüllfrieden“ jetzt aufgekündigt werden sollte, schließlich hat auch der Deponiebetreiber den Vereinbarungen in dieser Form vor elf Jahren zugestimmt und hierdurch in den vergangenen Jahren gute Umsätze generieren können.
„Sondermüllfrieden“ nicht aufkündigen
Mit dem jahrzehntelangen Deponiebetrieb ist die Stadt Troisdorf zugleich ihrer Verantwortung für die fachgerechte Entsorgung des Sondermülls gerecht geworden. „Wir gehen davon aus, dass jetzt auch der Betreiber seiner Verantwortung nachkommt und den Betrieb 2026 vereinbarungsgemäß einstellt sowie eine entsprechende Nachsorge für die Deponie für die kommenden Jahrzehnte betreibt“, sagt Schliekert.
Mineral Plus hatte zuvor versucht, durch Öffentlichkeitsarbeit sowie Gespräche mit Verwaltung und Politik Werbung für den Weiterbetrieb der Deponie sowie die Verfüllung des Deponieabschnitts 6 zu machen. „Selbstverständlich sind wir jederzeit gesprächsbereit gegenüber allen in Troisdorf tätigen Unternehmen über aktuelle Themen. Nach dem Gespräch mit Mineral Plus sind wir auch der Überzeugung, dass die Mitarbeiter:innen vor Ort eine ausgezeichnete Arbeit leisten. Trotzdem sind unsere Gründe für das Ende des Deponiebetriebs in 2026 unverändert und deshalb lehnen wir einen Weiterbetrieb über die vertragliche Vereinbarung hinaus ab“, erklärt Harald Schliekert.
Vor diesem Hintergrund begrüßt die SPD-Fraktion eindeutig, dass der Rat in seiner Sitzung dem Ansinnen mit einem gemeinsamen Antrag aller demokratischen Fraktionen gefolgt ist und einstimmig beschlossen hat, den Betrieb der Sondermülldeponie 2026 einstellen zu wollen.