Der von der CDU verursachte Sanierungsstau in einem Bild: Eine Sanierung des Spicher Bürgerhauses ware längst überfällig, führte inzwischen aber zu keiner energetischen Sanierung. Deshalb sollen Alternativen betrachtet werden.
Bürgerhaus Spich: Alle Möglichkeiten werden geprüft
In fast allen Stadtteilen Troisdorfs zeigt sich immer deutlicher: Die CDU hat einen massiven Sanierungsstau hinterlassen. Der Großteil der Feuerwehrhäuser ist nicht mehr zeitgemäß nutzbar, die Spielplätze fehlen allerorts die Spielgeräte und das Bürgerhaus Spich entspricht bei weitem nicht mehr dem aktuellen Stand der Zeit. Eine erste Untersuchung des Bürgerhauses hat allerdings ergeben, dass eine Sanierung immens teuer würde, eine energetische, nachhaltige und klimafreundliche Sanierung aber überhaupt nicht möglich ist. Deshalb sollen jetzt Alternativen geprüft werden.
Nachdem dem Ortschaftsausschuss Spich und dem Ausschuss für Mobilität und Bauwesen (MoBau) im Frühjahr 2022 das planerische Konzept zur Sanierung des Bürgerhauses Spich vorgestellt wurde, ließ die Verwaltung die Katze aus dem Sack: Die Kosten sind explodiert und eine sinnvolle energetische Sanierung ist an diesem Standort überhaupt nicht möglich. „Problematisch ist, dass trotz eines beträchtlichen finanziellen Einsatzes aus bautechnischen und baurechtlichen Gründen keine energetische Sanierung zu erreichen ist“, sagt Achim Tüttenberg, Sprecher im MoBau.
Nico Novacek, Spicher Ratsmitglied.
„Darüber hinaus ist es zweifellos ein Mangel, dass der große Raum des Bürgerhauses auch nach einer Investition von mehr als 7 Millionen Euro nicht für den Sport nutzbar wäre“, ergänzt Nico Novacek, Vorsitzender des Ortschaftsausschusses Spich und Spicher Ratsmitglied.
Deshalb hat die SPD-Fraktion gemeinsam mit den Partnern der Fortschrittskooperation (Grüne, FDP, Die Fraktion und Die Linke) die Verwaltung beauftragt, alternativ zur Sanierung des Spicher Bürgerhauses auch die Neuplanung einer Mehrzweckhalle sowie dafür geeignete Grundstücke zu prüfen.
Die SPD-Fraktion sieht deutliche Vorteile eines Neubaus einer Mehrzweckhalle im Vergleich zur ineffizienten Sanierung des Bürgerhauses:
Risiken von Kostensteigerungen sind minimiert
Mehrzweckhalle wäre vielfältiger nutzbar
das sportliche Angebot in Spich würde aufgewertet
klimafreundliches, energetisch optimales Ergebnis
Nebenräume können bedarfsgerecht geplant werden
bisheriges Bürgerhaus-Grundstück könnte für Wohnungsbau und Generationen übergreifende Angebote genutzt werden
neue Mehrzweckhalle könnte teure Sanierung der Turnhallen am Gymnasium Altenforst überflüssig machen
Für die weitere Instandhaltung des Bürgerhauses im Ist-Zustand stellt die Fortschrittskooperation 260.000 Euro für sofortige Investitionen sowie jährlich 35.000 Euro für die laufende Unterhaltung im städtischen Haushalt zur Verfügung. Damit können die Räumlichkeiten so lange weiter genutzt werden bis eine neue Mehrzweckhalle in Spich gebaut wurde. „Ein ersatzloses ‚Auslaufen‘ des Spicher Bürgerhauses kommt für uns nicht in Betracht. Erst muss eine Alternativlösung her“, betont Nico Novacek.