20220911_HP_Radschnellweg_Mobilitaet_Bruecke_Rhein___PNV_Rheinspange_Rheinquerung

SPD fordert Aus für „Rheinspange“ als Autobahnausbau

Den Bau einer Autobahn (A 553) als Rheinquerung lehnt die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Troisdorf ab. „Einseitige Förderung für Kraftfahrzeuge aller Art ohne Berücksichtigung anderer Mobilitätsformen ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß. Deshalb sollte die Planung für das Projekt ‚Rheinspange‘ in ihrer jetzigen Form sofort beendet werden“, sagt Harald Schliekert, SPD-Fraktionsvorsitzender. „Stattdessen fordern wir eine Rheinquerung rein für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), einschließlich Radschnellweg sowie nutzbar für Fußgänger:innen.“

Entsprechend hat die SPD-Fraktion einen Antrag im Rat (06.09.2022) unterstützt, der den Ausbau der A553 aus Gründen des Naturschutzes sowie aus verkehrs- und sozialpolitischen Gründen ablehnt. „Alle reden über die Mobilitätswende – und dann soll für hunderte Millionen Euro eine Autobahnquerung über den Rhein gebaut werden. Das passt nicht zusammen und entspricht nicht unserer Vorstellung von der Mobilität der Zukunft“, sagt Harald Schliekert.

Zugleich würde die „Rheinspange“ in ihrer aktuellen Planung voraussichtlich massiv in das Troisdorfer Stadtgebiet eingreifen. Dieses Ansinnen lehnt die SPD-Fraktion ab, da dies in Troisdorf ansässigen Unternehmen schaden und Naherholungsgebiete zerstören würde.

Sollte der Bund letztlich vollständig vom Bau einer Rheinquerung absehen, könnten die hierdurch freiwerdenden finanziellen Mittel in den nachhaltigen ÖPNV- und Radwege-Ausbau in der Region investiert werden.