In der letzten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses wurde unter anderem eine erste Rahmenplanung für drei Bereiche in Friedrich-Wilhelms-Hütte beschlossen:
- Lahnstraße, Mendener Straße und nördlich des Penny Marktes
- Bahnhof
- Areal um die Mehrzweckhalle und angrenzende Wohnbereiche
„Allen Beteiligten muss klar sein, dass es sich hier um eine sehr langfristige Planung handelt“, so Heinz Fischer, stadtentwicklungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. „Außerdem beschließen wir hier nur einen groben Rahmen, die Details müssen im Falle einer Umsetzung noch mit den Hüttener Bürger:innen sowie den politischen Akteuren diskutiert werden.“
Das sieht die Rahmenplanung vor
(aus der Vorlage der Verwaltung):
(1) Discounter und Getränkemarkt in Kombination mit Wohnen im Obergeschoss sowie Geschosswohnungsbau mit Gemeinschaftshof abseits von Bahn und Straße. Die Parkplätze werden im Norden in einer Tiefgarage untergebracht, im Süden sind oberirdische Kundenparkplätze vorgesehen, ggf. ist eine gemeinsame Nutzung mit dem Penny-Parkplatz zu prüfen.
(2) Nördlich des Bahnhofs ist eine dreigeschossige Wohnbebauung vorgesehen. Südlich des Bahnhofs ist eine Quartiersgarage in Kombination mit einer Mobilitätsstation vorgesehen. Südlich davon sollen auf den Gewerbeflächen weitere Mehrfamilienhäuser entstehen. Der Bereich des Bahnhofsvorplatzes wurde in zwei Varianten untersucht. Beide sehen einen weitgehend autofreien Platzbereich vor. Als Mobilitätseinrichtungen sind Fahrradunterstände und -bügel, Bänke, Unterflurcontainer und ein Fahrradverleih sowie Carsharing in der Garage vorgesehen. Angrenzend an die Quartiersgarage ist ein gastronomischer Betrieb mit Außenbereich geplant. Der Platz soll zukünftig nicht nur Erschließungsfläche für den Bahnhaltepunkt sein, sondern Aufenthaltsqualität bieten.
(3) Perspektivisch soll eine ergänzende Wohnbebauung in Form von Mehrfamilienhäusern die Grundstücks- und Flächenpotenziale besser ausnutzen. Die Mehrzweckhalle bleibt erhalten.
Im nächsten Schritt wurde die Verwaltung beauftragt, eine Vorkaufsrechtssatzung zu erarbeiten. Ziel ist es, der Stadt ein Vorkaufsrecht für Grundstücke in den ausgewiesenen Gebieten einzuräumen, die in Zukunft verkauft werden sollen. Derzeit befinden sich die meisten Flächen in den Planungsgebieten noch in Privatbesitz.
Info: Um die Perspektiven der Flächenpotenziale zu konkretisieren, fördert das NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung über die Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG NRW) Rahmenplanungen mit einer 50%igen Kostenübernahme der Planungsleistungen.
Info: Bereits realisierte Projekte im Rahmen des Programms „Bauland an der Schiene“ sind der Bahnhof Troisdorf und das „Carré Verde“ in Friedrich-Wilhelms-Hütte.