
Grundlage und Aufgabenstellung für das Planungsbüro war, darzustellen, wie eine zukunftsorientierte und nachhaltige Nutzung der Verwaltungsflächen ermöglicht werden kann. Dabei sollten Aspekte der Kreislaufwirtschaft berücksichtigt werden, mit dem Ziel, möglichst viel CO2 und Energie einzusparen. Klar ist aber auch, dass die Sanierung des Gebäudes kein billiges Unterfangen wäre, das Planungsbüro geht derzeit von Kosten in Höhe von über 66 Millionen Euro aus.
Nach einer Bestandsaufnahme formulierte das Planungsbüro Ziele für die Machbarkeitsstudie und kam zu folgenden Ergebnissen:
- die Gebäudehülle an sich ist in einem guten und weiterhin nutzbaren Zustand
- effiziente Haustechnik soll verbaut werden
- größtmöglicher Einsatz erneuerbarer Energien
- hervorragende Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter:innen sollen geschaffen werden
- gestalterisch soll jedoch ein neues Objekt entstehen
- vordergründiges Ziel ist eine hohe Energie- und Emissionseinsparung
Besonderer Wert wurde auf die Nachhaltigkeit und damit auf den Erhalt des Gebäudes gelegt, anstatt es komplett abzureißen. Wichtig zu wissen: Die spätere Nutzung des Gebäudes nach der Sanierung ist offen. Denkbar wäre beispielsweise eine weitere Nutzung als Bürogebäude (auch durch externe Firmen), als Pflegeeinrichtung oder eine Umnutzung zu Wohnzwecken.
Erhebliche CO2-Einsparung im Vergleich zum Abriss
Es wurde deutlich, dass die Sanierung des bestehenden Gebäudes wesentlich nachhaltiger ist als ein Abriss und Neubau an gleicher Stelle. Das Einsparpotenzial beträgt 16.098 Tonnen Beton, 1.995 Tonnen CO2-Äquivalente oder 1.948 LKW-Fahrten. Gleichzeitig würden weniger Ressourcen benötigt: 12.073 Tonnen weniger Kies und 4.024 Tonnen weniger Zement.
Neues Nutzungskonzept
Sollte das Gebäude weiterhin für die Verwaltung genutzt werden, könnte nach der Sanierung ein neues Nutzungskonzept umgesetzt werden: deutlichere Trennung von Gruppenbüros sowie Zellenbüros oder eine Kombination aus beidem. Dabei sollten die Bedürfnisse der Nutzer:innen im Vordergrund stehen. So könnten zukünftig über 1.000 Arbeitsplätze in papierlosen Kombibüros entstehen – derzeit sind 337 Arbeitsplätze im Rathaus untergebracht.
⇒ Die vollständige Präsentation der Machbarkeitsstudie findet sich hier: Sanierung des Troisdorfer Rathauses