Die Stadt Troisdorf soll ihren Beitrag zur Energiewende leisten: weg von der Abhängigkeit von externen Energielieferanten, hin zu mehr erneuerbarer Energie vor Ort. So können mittel- und langfristig die Energiekosten und damit die Ausgaben im städtischen Haushalt gesenkt werden. Deshalb fordert die SPD-Fraktion, alle städtischen Gebäude mit einer Photovoltaikanlage auszustatten.
Während bei Neubauprojekten erneuerbare Energien ohnehin mit eingeplant werden, sollen alle städtischen Gebäude, die noch keine Photovoltaikanlage auf dem Dach haben, nachgerüstet werden. Voraussetzung ist natürlich, dass dies auf den jeweiligen Dächern technisch möglich ist.
In einem ersten Schritt wurde die Verwaltung beauftragt, das PV-Potential auf den Dächern der städtischen Gebäude darzustellen. In der aktuellen Sitzung des Mobilitäts- und Bauausschusses wurde nun eine entsprechende Liste vorgelegt: Insgesamt wurden 190 städtische Gebäude untersucht, davon 158 rein städtisch genutzte Gebäude und insgesamt 32 vermietete Immobilien. Zwölf der städtisch genutzten Gebäude sind angemietet, wodurch eine PV-Nutzung der Dachfläche nur nach Rücksprache mit den Eigentümer:innen in Frage kommen kann. 30 Gebäude verfügen bereits über eine PV-Anlage, acht städtische Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Unter Berücksichtigung der Investitionskosten, der Umsetzungsmöglichkeiten sowie der Wirtschaftlichkeit werden die folgenden vier städtischen Gebäude als erste für die Nachrüstung mit einer PV-Anlage vorgeschlagen:
- Kita Astrid-Lindgren-Straße in Müllekoven
- Kita Ravensberger Weg in Mitte
- Feuerwehrgerätehaus „Die große Heerstraße“ in Müllekoven
- Feuerwehrgerätehaus Heidegraben in Altenrath
Die vier Gebäude verfügen zusätzlich bereits über eine Wärmepumpe, wodurch der Autarkiegrad erhöht werden kann.
Für die Installation der Anlagen geht die Verwaltung von einem Preis von ca. 1.500 Euro/kWp netto aus. Voraussetzung dafür ist, dass die statischen und bautechnischen Voraussetzungen, wie z.B. der Zustand der Dachkonstruktion und -eindeckung sowie die Elektroinstallation der Gebäude, eine einfache Ergänzung um eine PV-Anlage zulassen. Für die Wirtschaftlichkeitsberechnung geht die Verwaltung davon aus, dass rund 30 Prozent des Gebäudestromverbrauchs durch Solarstrom gedeckt werden können.
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Durch regelmäßige kommunale Aufträge werden Arbeitsplätze geschaffen und die regionale Wirtschaft gestärkt.
Übersicht über das PV-Potenzial aller städtischen Gebäude: Gebäude der Stadt – Photovoltaikpotential