Die Stadt Troisdorf ist seit 1991 große kreisangehörige Stadt und damit nach dem Landesbetreuungsgesetz zuständige Behörde für die Wahrnehmung der Aufgaben nach dem Betreuungsgesetz. Im Jahr 1996 ging die Zuständigkeit für die Aufgaben der Stadt Troisdorf auf den Rhein-Sieg-Kreis über.
Aufgrund der Reform des Betreuungsrechts zum 1. Januar 2023 wurden Überlegungen angestellt, die Aufgaben der Betreuungsbehörde durch eigenes Personal wahrzunehmen. Der Rat hat im Mai beschlossen, die öffentlich-rechtliche Vereinbarung zum 31. August 2023 zu kündigen und die Betreuungsbehörde ab September entsprechend der gesetzlichen Zuständigkeit wahrzunehmen.
Zwei Mitarbeiter sind im Sozialamt angesiedelt und Ansprechpartner für Betreuungsvereine, berufliche und ehrenamtliche Betreuer, die Troisdorfer Bürger:innen rechtlich betreuen.
Beratung zu verschiedenen Formen des Betreuten Wohnens
Auf Anfrage der SPD-Fraktion berichtete die Verwaltung über die bestehenden Pflegeangebote in den Seniorenheimen. Demnach ist Service-Wohnen im GFO St. Franziskus mit elf Wohnungen möglich. Die Alexianer, Haus Elisabeth, bieten 19 Wohnungen an. Die Nobilis Seniorenresidenz hat 38 Wohnungen für Service-Wohnen reserviert. Das Alfred-Delp-Seniorenzentrum und das Hermann-Josef-Lascheid-Haus bieten kein Betreutes Wohnen an.
Interessierte Bürger:innen können Auskünfte über das Service-Wohnen durch die kommunale Pflegeberatung erhalten oder sich an die Koordinierungsstelle „Alter und Pflege“ des Rhein-Sieg-Kreises wenden.
Sachstandsbericht zur Flüchtlings- und Unterbringungssituation
Für die Unterbringung von Flüchtlingen stehen der Stadt derzeit 41 Unterkünfte mit 897 Plätzen zur Verfügung. Im gesamten Jahr 2023 wurden bisher 181 Personen neu zugewiesen, davon allein 112 Personen im September und Oktober.
Aufgrund der vom Land NRW angekündigten und seit September auch umgesetzten erhöhten Zuweisungszahlen hat die Stadt Troisdorf in den vergangenen Monaten bereits 52 zusätzliche Plätze in sechs eigenen bzw. angemieteten Objekten geschaffen, die inzwischen nahezu vollständig belegt sind. Derzeit läuft ein Ausschreibungsverfahren für einen Neubau, der bis zu 80 weitere Unterbringungsplätze schaffen soll. Die Verwaltung sieht einen Bedarf von weiteren 300 Plätzen.
» Ausführliche Infos aus der letzten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Senior:innen und Inklusion: Neuigkeiten aus den Ausschüssen