Jugendhilfeausschuss

Hier finden sich alle Neuigkeiten zum Jugendhilfeausschuss.

(Neuigkeiten vom 04.05.2023)

Die Verwaltung wollte in der Sitzung ein Interessenbekundungsverfahren beschließen lassen, welches zum Ziel hat, 6 der bisher 12 städtischen Trogatas an freie Träger zu übergeben. Mit dem Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung ab 01.08.2026 sieht sich die Verwaltung nicht im Stande, die dann geschätzten weiteren 75 Mitarbeiter:innen für die Betreuung zu finden. Aktuell arbeiten bereits 150 Mitarbeitende in diesem Bereich.

Die SPD-Fraktion sah hier noch erheblichen Klärungsbedarf, weshalb wurde der Punkt mit großer Mehrheit in eine Sondersitzung des Jugendhilfeausschusses am 13.06.2023 (vor der Ratssitzung) verschoben wurde.

Außerdem ging es in der Konzeption zur Spielflächenbedarfsplanung um den Zustand und Handlungsbedarf der einzelnen Spielplätze in Troisdorf. Hier wurde der grobe Rahmen für die weiteren Investitionen für die nächsten Jahre abgesteckt. Im Detail wird die dann noch im „Arbeitskreis Spiel- und Bolzplätze“ beraten.

Beim Rahmenkonzept zum Verfahren der Kinder- und Jugendbeteiligung ging es darum, wie die in verschiedenen Formaten erarbeiteten Ideen von Kindern und Jugendlichen in die Verwaltungs- und Ausschussarbeit eingebunden werden kann. Der vorgeschlagenen Weg wurde um einen Prüfauftrag ergänzt, ob ein Teil der Ideen analog zu einem Bürgerantrag im Rat beraten werden könnte, damit dadurch die Öffentlichkeit und somit auch eine Wertschätzung erreicht werden kann.

Das von der Verwaltung vorgeschlagene Verfahren:

Die von Kindern und Jugendlichen in den unterschiedlichen Beteiligungsformaten erarbeiteten Vorschläge und Anliegen werden künftig von der Partizipationsbeauftragten zusammengefasst und aufbereitet. In diesem ersten Schritt werden die Anliegen auf generelle Umsetzbarkeit und eine mögliche Zuständigkeit der Kommune hin überprüft und mit den jungen Menschen besprochen.

Anliegen mit grundsätzlich möglichen Themen für die Kommune werden anschließend an die verantwortlichen Fachämter zur Stellungnahme weitergeleitet und mit den dort Zuständigen besprochen. Verwaltungsintern ist festgelegt, dass die Ämter sich der im Rahmen der Kinder- und Jugendpartizipation erhobenen Anliegen konstruktiv annehmen. Die zuständigen Fachämter werden ihre Stellungnahmen bzw. Antworten bezüglich der Anliegen an die Partizipationsbeauftragte zeitnah und differenziert zurückmelden. Die Rückmeldung an die Kinder und Jugendlichen wiederum erfolgt durch die Fachkraft für Beteiligung. Diese soll regelmäßig zeitnah erfolgen und trägt damit dazu bei, dass sich Kinder und Jugendliche ernstgenommen und wertgeschätzt fühlen. Es kann sein, dass ein Anliegen bereits in der Planung des jeweiligen Amtes enthalten ist oder dieses zu einem späteren Zeitpunkt in einem umfassenderen Kontext mit aufgegriffen werden soll. Manche Anliegen sind aus Fachsicht objektiv nicht durchführbar oder grundsätzlich keine Angelegenheit der Kommune – in letzterem Fall ist das Anliegen an entsprechend zuständige Stelle weiter zu verweisen.

Bei den Anliegen, für die dann gem. Einschätzung der Verwaltung als nächster Schritt eine Befassung von politischen Vertreter:innen erforderlich oder sinnvoll sein könnte, erfolgt eine Prüfung, welches Organ bzw. welches Gremium zuständig ist. Diese Themen werden gem. Zuständigkeitsordnung der Ausschüsse bzw. des Rates und gem. dem üblichen Vorgehen behandelt.

Das Jugendamt berichtet jährlich dem Jugendhilfeausschuss über die im Berichtsjahr eingegangenen Anliegen von Kindern und Jugendlichen, den Stand ihrer Umsetzung sowie die zukünftig geplanten Beteiligungsformate und ggfls. konzeptionelle Anpassungsbedarfe.

Des Weiteren wird die Verwaltung im Rahmen der AG §78 Kinder- und Jugendarbeit mit den freien Trägern eruieren, welche zusätzlichen Beteiligungsformate, die über die einrichtungsbezogene Partizipation hinausgehen, künftig auch in den Kinder- und Jugendeinrichtungen im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durchgeführt werden können, damit die systematische Partizipation von Kindern und Jugendlichen in Troisdorf möglichst breit und auf mehrere Schultern verteilt aufgestellt werden kann.


(Neuigkeiten vom 08.09.2021)

In der letzten Sitzung des Jugendhilfeausschusses wurde das weitere Verfahren zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen beschlossen. Es wird in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendamt zunächst ein „Zukunftslabor“ geben. Hier sollen die weiteren Möglichkeiten zusammen mit den Kindern und Jugendlichen erarbeitet werden. Außerdem wird eine befristete 30-Stunden-Stelle für diesen Bereich geschaffen. Entsprechende Fördermittel aus dem Corona-Aufholprogramm werden beantragt.

Ebenfalls über das Corona-Aufholprogramm wird die bis Ende 2022 befristete Einrichtung von drei zusätzlichen Schulsozialarbeiterstellen. Diese werden in Trägerschaft der Katholischen Jugendagentur eingerichtet.

Der Bericht über die Kinder- und Jugendarbeit 2020 in Troisdorf bringt coroanabedingt wenig neue Erkenntnisse. „Erfreulich ist, dass die negative Entwicklung bei den Öffnungszeiten gestoppt werden konnte“, sagt Guido Schaefers, Sprecher im Jugendhilfeausschuss.

Die von der Verwaltung nur als Mitteilung eingestufte Vorlage zur Organisatorischen Änderung im Jugendamt wurde als ordentlicher Tagesordnungspunkt beraten. Hier wurde die Verwaltung sowohl für die Nichteinbeziehung des Ausschusses, als auch für die sachliche Entscheidung kritisiert. Der Ausschuss war der Meinung, dass die grundlegende Entscheidung, die Stadtteilteams aus Friedrich-Wilhelms-Hütte und Spich nach Sieglar zu versetzen, keine reine Sache der Verwaltung war. Der Ausschuss hat nachdrücklich klargemacht, dass er in Zukunft bei ähnlichen Entscheidungen mindestens gehört werden müsse. „Es kann nicht sein, dass der Ausschuss solche Informationen der Presse entnehmen muss“, kritisiert Schaefers.


(Neuigkeiten vom 27.01.2021)

„Beim Thema Spielplätze haben uns 20 Jahre CDU-Mehrheit einen gigantischen Sanierungsstau hinterlassen, und zwar sowohl bei den öffentlichen Spielplätzen als auch den Außenanlagen von Kindertagesstätten und Trogata“, weiß Achim Tüttenberg, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.

Der SPD-„Spielplatz-Check“ im vergangenen Jahr hatte offengelegt, wie viele Spielplätze durch unterlassene Instandhaltung und Ersatzausstattung einem armseligen Zustand ausgesetzt wurden, bis hin zu einem Sieglarer Spielplatz, auf dem es nur noch einen Sandkasten und Ruhebänke, aber kein einziges Spielgerät mehr gibt.

Spielplatz-Arbeitskreis wieder eingesetzt

Insgesamt müssen bis 2025 mehr als 5 Millionen Euro aufgebracht werden, um wieder in allen Stadtteilen attraktive Spielplätze zu schaffen. Damit Planung und Priorisierung nicht mehr allein von der Verwaltung vorbereitet werden, wurde auf Antrag der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss die Wiedereinsetzung des vor Jahren abgeschafften Spielplatz-Arbeitskreises beschlossen. Dieser wird sich künftig alle Spielplätze genau ansehen und auch sicherstellen, dass die Verwaltung die betroffenen Kinder und Eltern in den Stadtteilen in geeigneter Form einbezieht. „Dann sollte es im Gegensatz zur Vergangenheit nicht mehr vorkommen, dass am Rathaustisch teure Spielgeräte ausgesucht werden, deren Ungeeignetheit von den Eltern dann vor Ort nachgewiesen wurde“, sagt Tüttenberg. Für die SPD werden Guido Schaefers und Achim Tüttenberg dort mitwirken.

Platzangebot für Kitas

Bei der Fortschreibung des Platzangebotes für Kindertagesstätten hat die SPD-Fraktion die Verwaltung beauftragt, künftig in allen Stadtteilen genau hinzuschauen, ob der Bedarf im Stadtteil selbst gedeckt werden kann. Natürlich können benachbarte Stadtteile als zusammenhängende Sozialräume gemeinsam betrachtet werden. Der Slogan „kurze Beine – kurze Wege“ macht aber nach wie vor Sinn, vor allem wenn man nicht will, dass immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Kita bringen.

Die beantragten Zuschüsse von Verbänden für ihre Jugendarbeit wurden vollumfänglich gewährt. Das gilt auch für die Jusos Troisdorf im Rahmen des „Rings politischer Jugend“.