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Umwelt und Klima schützen

Die Stadt soll ein Konzept für eine „Schwammstadt“ entwickeln. Dabei wird Regenwasser vor Ort gesammelt und gespeichert, anstatt es nur zu kanalisieren und abzuleiten. Dadurch sollen Überflutungen bei Starkregenereignissen reduziert, das Stadtklima verbessert und die Gesundheit von Stadtbäumen sowie die Resilienz des gesamten Stadtökosystems gefördert werden.

1.000 Bäume für Troisdorf

Troisdorf galt einst als „Industriestadt im Grünen“. Zwar ist der Anteil der Industrie inzwischen zurückgegangen, aber gleichzeitig ist auch das Grün aus der Stadt verschwunden. Deshalb hat die SPD-Fraktion das Investitionsprogramm „1.000 Bäume für Troisdorf“ initiiert: Bis einschließlich 2027 sollen jährlich 200 neue Bäume gepflanzt werden, das Gesamtinvestitionsvolumen beträgt bis dahin 1,5 Millionen Euro.

Bereits im letzten Doppelhaushalt war die Sanierung des Bachlaufs durch das Wohngebiet am Rotter See vorgesehen. Nachdem große Teile der Sanierung abgeschlossen sind, wird im kommenden Jahr die Sanierung des Abschnittes am Lübecker Weg folgen (80.000 Euro).

Klimawandelanpassung

Für die Umsetzung des Themas Klimawandelanpassung wurde eine neue Vollzeitstelle für einen Stadtplaner geschaffen.

Darüber hinaus erhalten Eigentümer:innen von denkmalgeschützten Gebäuden Fördermittel für Investitionen in den Klimaschutz am eigenen Gebäude. Hierfür wurden 30.000 Euro für 2023 und 50.000 Euro für 2024 in den Haushalt eingestellt.

Sobald in diesem Jahr der Planfeststellungsbeschluss für die Sanierung des Aggerdeiches vorliegt, soll mit der Planung begonnen werden. Bei optimalem Verlauf können die Arbeiten im kommenden Jahr beginnen. Bei einer angenommenen Förderquote von 60 Prozent ist mit Gesamtkosten von über 12 Millionen Euro zu rechnen, die sich auf mehrere Jahre verteilen.

Alternativen zum MIV

Leider bringen immer noch viel zu viele Eltern ihre Kinder individuell mit dem Auto zur Schule, obwohl meist eine gute ÖPNV-Anbindung oder auch die Möglichkeit besteht, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule zu kommen. Dies trägt zwar vermeintlich zu mehr Sicherheit für das eigene Kind bei, erhöht aber selbst die Verkehrsdichte im Schulumfeld, was den Schulweg für andere Kinder wieder unsicherer macht. Deshalb wird 2023 eine Werbekampagne „Walking Bus“ gestartet (5.000 Euro). Dabei treffen sich Kinder, die den gleichen Schulweg haben, an vorher festgelegten Punkten und gehen unter Aufsicht von ein bis zwei Erwachsenen gemeinsam zur Schule.

Maßnahmen gegen Hitze

Gerade in den heißen Sommermonaten ist der Zugang zu Trinkwasser im öffentlichen Raum wichtig. Deshalb sollen in den nächsten Jahren öffentlich zugängliche Trinkwasserspender installiert werden.

Die sinnvolle Nutzung von Grünflächen ist ein wichtiger Bestandteil des Naturschutzes. Deshalb soll an der Schule Am Heimbach eine Streuobstwiese entstehen, für die 2024 insgesamt 20.000 Euro vorgesehen sind.

Weniger Müll, weniger Umweltverschmutzung

Wilder Müll verschandelt das gesamte Stadtgebiet, führt zu hygienischen Problemen und massiver Umweltverschmutzung. Mit Hilfe einer Informationskampagne zur Müllvermeidung sollen die Bürger:innen darauf aufmerksam gemacht werden, wie einfach es ist, weniger Müll zu produzieren – und wenn man ihn im öffentlichen Raum produziert, ihn auch entsprechend zu entsorgen, bestenfalls wieder mit nach Hause zu nehmen. Für die Kampagne sind im Jahr 2023 insgesamt 10.000 Euro vorgesehen.


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